WiSe 19/20: Gender, Diversity und Gender Mainstreaming
Nik Schinzler; Kris Hochfeld
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Gender- und Diversity-Konzepte gewinnen im Berufsleben und in der Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Gender Mainstreaming wird bereits in vielen Institutionen (Ministerien, Verwaltung, Universitäten) implementiert und umgesetzt. Auch rechtlich werden Gleichstellung und Gleichberechtigung zunehmend verankert und spielen eine wichtige Rolle - nicht nur in der Personalpolitik, sondern auch auf gesellschaftspolitischer Ebene. Die rechtliche Anerkennung von Menschen, deren Geschlechtsidentität außerhalb der Zweigeschlechter-Norm liegt und die Möglichkeit des Geschlechtseintrags „Divers“ fordert verstärkt ein Mitdenken und die Gleichstellung vielfältiger Geschlechtsidentitäten. Diversity-Konzepte berücksichtigen neben Gender andere Kategorien wie Alter, Herkunft und Religion, die zu Diskriminierungen aufgrund von (zugeschriebenen) Gruppenzugehörigkeiten führen können.
Im Seminar werden Begriffe geklärt und die Konzepte Gender Mainstreaming und Diversity- Management praxisorientiert erarbeitet. Entstehung und Idee der gleichstellungspolitischen Strategie werden in Bezug auf deren konkrete Umsetzung, Möglichkeiten und Grenzen kritisch analysiert und auch mit dem Konzept Managing Diversity verglichen. Feindlichkeiten aufgrund anderer (zugeschriebener) Gruppenzugehörigkeiten (wie Ableismus, Klassizismus, Rassismus etc.) werden beleuchtet und selbstreflektorische Elemente unterstützen die Entwicklung und Stärkung eines Bewusstsein für Diskriminierungen, Privilegien und Macht. Wie lassen sich Theorien und Ideen von Gender und Diversity in der Praxis umsetzen? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Normierungsprozesse, Stereotypisierungen und institutio nelle Rahmenbedingungen?
Ziel des Seminars ist der Erwerb theoretischer und praktischer Handlungskompetenz, sowie kritischer Analysefähigkeit und Kommunikationskompetenz. Dabei spielt auch der je eigene Lernprozess im Umgang mit Vielfalt und Differenz eine wichtige Rolle. Die Bereitschaft zur Selbstreflexion und zur konstruktiven Auseinandersetzung sind daher wesentliche Voraussetzungen zur Teilnahme am Seminar.
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