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S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
WiSe 19/20: The confiscation and “exploitation” of “degenerated Art” since 1937
Andreas Hüneke
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Mit der Ausstellung „Entartete Kunst“ 1937 in München kam es zu einem propagandistischen Höhepunkt im Kampf der Nationalsozialisten gegen die künstlerische Moderne. Dafür wurden mehrere Hundert Werke aus Museumsbesitz herangeschafft. Während der Laufzeit der Ausstellung begann die systematische „Säuberung“ der deutschen Museen von Werken der Moderne. Insgesamt fielen der Beschlagnahme mehr als 21.000 Kunstwerke zum Opfer. Etwa ein Viertel davon wurde vernichtet. Die übrigen sollten möglichst gegen Devisen ins Ausland verkauft werden. 1938 legte ein Gesetz, das die Werke zu Reichseigentum machte, die Grundlagen dafür. Nach anfänglichen Verhandlungen und wenigen Abschlüssen mit ausländischen Galerien wurden vier deutsche Kunsthändler mit den Verläufen beauftragt: Ferdinand Möller, Karl Buchholz, Bernhard A. Böhmer und Hildebrand Gurlitt.
Das Seminar untersucht den Vorgang der Beschlagnahme und die verschiedenen Aspekte der „Verwertung“ des beschlagnahmten Gutes und fragt nach möglichen Motiven der Akteure.
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Suggested reading
Literaturhinweise:
Christoph Zuschlag, »Entartete Kunst«. Ausstellungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms 1995
Andreas Hüneke, "Dubiose Händler operieren im Dunst der Macht". Vom Handel mit "entarteter" Kunst, in: Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler, Verleger, Kunstmuseum Düsseldorf, 1987, S. 101-105
Andreas Hüneke, Funktionen der Station "Entartete Kunst", in: Stationen der Moderne. Die bedeutenden Kunstausstellungen des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Berlin, 1988, S. 43-52
Gesa Jeuthe, Kunstwerte im Wandel. Die Preisentwicklung der deutschen Moderne im nationalen und internationalen Kunstmarkt 1925 bis 1955, Berlin 2011
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