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Graduate Course
WiSe 19/20: Theories on Spaces of Transit and Transition
Markus Dauss
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Die Referatthemen werden in der 1. Sitzung vergeben.
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Das Lektüreseminar erschließt zentrale Theorien und Deutungen transitorischer Räume in der Moderne (19.-21. Jahrhundert). Als Letztere werden architektonische und urbane Ensembles verstanden, die für den Durch- und Übergang von Menschen konzipiert sind. Sie waren bzw. sind immer noch zentral – in funktionaler wie symbolischer Hinsicht – für die sich seit dem industriellen Zeitalter rapide modernisierenden Gesellschaften der westlichen Hemisphäre. Auch bei der beschleunigten wie intensivierten globalen Vernetzung mit ihren Facetten wie Verkehr, Handel oder Migration haben sie stets eine essentielle Rolle gespielt, stellen also zentrale Plots und Spots der ‚Verwandlung der Welt‘ durch Interaktion dar.
Auffallend ist, dass ein wirklich umfassender Theorieentwurf fehlt, der die verstreut vorliegenden kunsthistorischen, aber auch soziologischen und kulturwissenschaftlichen bzw. -anthropologischen Problematisierungen von transitorischen Räumen zusammenführt. Das ist sicherlich in der immensen konzeptuellen Herausforderung begründet, die das Transitorische für klassische, an Stasis orientierte Raum- und Architekturkonzepte bedeutet: schon Parameter wie Offenheit, Transparenz, atmosphärische Dichte und Mobilität sind trotz ihrer positiven Konnotationen nicht immer leicht begrifflich zu fassen; erst recht aber gilt das für die scheinbare Unklarheit von Übergangszonen oder die Merkmallosigkeit von nur für den hastigen Durchgang geschaffenen Räumen.
Auch wenn der Lektürekurs dem Desiderat einer kohärenten Theoriebildung nicht wird abhelfen können: zumindest wird er die bisher formulierten Ansätze vergleichend sichten und zur Diskussion stellen. Dabei können auch markante Beispiele transitorischer Räume wie Bahnhöfe, Passagen/Shopping Malls, Commercial Strips, Flüchtlingsarchitekturen und Airports auf ihre zentralen Kennzeichen hin analysiert werden.
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Suggested reading
Literaturhinweise:
Sigfried Giedion, Raum, Zeit, Architektur. Die Entstehung einer neuen Tradition (Originalausgabe: Space, Time and Architecture. The Growth of a New Tradition, Cambridge, Mass. ,1941), Stuttgart 1965
Marc Augé, Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, Frankfurt 1994
Rem Koolhaas, Junk-Space, in: October 100/2002, S. 175-190
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