13419
Lecture
WiSe 19/20: Form and Function of Spaces of Passage and Transition
Markus Dauss
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Der Termin 21.11. muß aufgrund einer anderen Veranstatlung in HsB entfallen !
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Die Vorlesung wird zentrale historische wie aktuelle Beispiele transitorischer Räume vorstellen. Als transitorische Räume werden architektonische und urbane Ensembles verstanden, die explizit für den Durch- und Übergang von Menschen konzipiert sind. Zwar sind Bewegung, Transit und Fluktuation konstitutiv für die meisten Arten der Nutzung von Architekturen. Aber eine primär an Stasis und Monumentalität orientierte Architekturgeschichte hat häufig an diesen Aspekten vorbeigesehen. Vor allem hat sie lange solche Bauten gemieden, deren Programm die im umfassenden Sinne konstruktive Bewältigung von Menschenströmen war. Dabei ist die Erfahrung von Durch- und Übergängen ist doch eigentlich konstitutiv für die westlichen Gesellschaften ab der industriellen Moderne. Die zentrale Rolle von Aufbruch und Mobilität wird seitdem immer wieder als gleichsam gesamtgesellschaftliche Mobilmachung erfahren und beschrieben. Transitorische Räume der Moderne wurden häufig für Massengesellschaften, seltener für exklusive Nutzerkreise geschaffen – ein weiteres Problem für die traditionell hochkünstlerisch orientierte Architekturgeschichte, teils aber auch für eine normativ gebundene Kulturwissenschaft, die dafür den Begriff ‚Nicht-Orte‘ in Anschlag gebracht hat. In jedem Fall unübersehbar ist, dass sich konstruktive wie infrastrukturell bestimmte Raumformen und -konzepte auf die Herausforderungen durch gesteigerte Mobilität antworten, ihnen symbolische Gestalt verleihen und sie zunehmend auch ikonisch überhöhen.
Die Vorlesung, über 2 Semester geführt, wird die Hauptkennzeichen transitorischer Räume begriffsgeleitet an markanten Beispielen diskutieren. Vorgestellt werden können etwa Airports, Bahnhöfe, Boulevards, Fußgängerzonen, Shopping Center/Malls, Roadside Architectures (Los Angeles, Las Vegas) oder Räume der Flucht und des Ankommens etc. Dabei können unterschiedliche Arten und Funktionen von Mobilität (automobil, aeronautisch, ‚ferroviär‘, ‚pedestre‘/touristisch, kommerziell, migrantisch etc. ) unterschieden werden. Ferner sollen die den transitorischen Räumen in der gesellschaftlichen Aneignung und theoretischen Reflexion jeweils zugewiesenen Hauptfunktionen kritisch rekonstruiert werden.
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Suggested reading
Literaturhinweise:
Elisabeth Heidenreich, Fließräume. Die Vernetzung von Natur, Raum und Gesellschaft seit dem 19. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2004;
Rem Koolhaas, Generic city, Sassenheim 1995;
Amalia Barboza, Stefanie Eberding, Ulrich Pantle, Georg Winter (Hg.), Räume des Ankommens. Topographische Perspektiven auf Migration und Flucht, Bielefeld 2016.
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