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Lecture
WiSe 19/20: Inschriftlichkeit
Astrid Lembke
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Gegenstand der Vorlesung ist eine Reihe von intradiegetischen Inschriften in höfischen Romanen des hohen Mittelalters. Ich frage danach, ob und wie es möglich ist, solche ‚Schriftstücke zweiter Ordnung‘ als Schlüssel zur Interpretation der Texte verwenden. Was sagen der Inhalt und die Machart intradiegetischer Inschriften, aber auch das, was in der Diegese über die Rezeption von und über den Umgang mit diesen Inschriften erzählt wird, darüber aus, welche Ansichten zu einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten kulturellen Kontext über die Kulturtechniken des Schreibens und des Lesens existierten? Und lassen sich aus solchen Reflexionen über die Potenziale und Grenzen schriftlicher Kommunikation auch Schlüsse über höfische Perspektiven auf das Schaffen erzählender Texte mithilfe von Schrift ziehen? In meiner Vorlesung werde ich anhand einiger exemplarischer Fallbeispiele vorführen, welches Spektrum an Überlegungen zu den Bedingungen des Schreibens, des Lesens und des Dichtens, aber auch zur Kontrolle und zum Kontrollverlust einige Autoren des 13. Jahrhunderts eröffnen, wie sie sich dabei in literarische Traditionen einfügen und wie sie ihrerseits Einfluss auf andere jüngere Autoren ausüben, die sich in späteren Zeiten mit dem Zusammenhang von Dichtung und Schrift auseinandersetzen. close
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