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Colloquium
WiSe 19/20: Ekphrasis
Ralf Schlechtweg-Jahn
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Dieses Kolloquium gilt im Modul "Mediävistik der deutschen Literatur des MA" als Übung.
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Bereits die mittelalterliche Literatur enthält eine Fülle von Beschreibungen nicht-textueller
Kunstwerke, wie Bilder, Grabmäler oder wundersamer Maschinen. In der frühen Neuzeit
wird diese Thematik vor allem in der Malerei breit entwickelt als Paragone, als Wettstreit
der Künste, in dem es vor allem um die Vorrangstellung zwischen Dichtkunst und bildender
Kunst geht. In diesem Seminar werden wir uns der Thematik zunächst von der Textseite
her nähern – welche Funktionen haben Bildbeschreibungen in der mittelalterlichen
Literatur, was können solche den narrativen Prozeß brechende Beschreibungen leisten?
Im zweiten Teil des Seminars werden wir uns der Problematik gleichsam von der anderen
Seite her zu nähern versuchen – wie thematisiert die Malerei vor allem der frühen Neuzeit
das Verhältnis von Text und Bild, von Dichtkunst und bildenden Künsten?
Forschungstexte:
Achermann, Eric: Das Prinzip des Vorrangs. Zur Bedeutung des 'Paragone delle arti' für
die Entwicklung der Künste. In: Herbert Jaumann (Hrsg.): Diskurse der Gelehrtenkultur in
der Frühen Neuzeit. Ein Handbuch. Berlin, New York 2011, S. 179-209
Wandhof, Haiko: Ekphrasis. Kunstbeschreibungen und virtuelle Räume in der Literatur
des Mittelalters. Berlin/ New York 2003 close
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