13325b Seminar

WiSe 19/20: Geschlechtergeschichte der Weimarer Republik

Martin Lücke

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Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Serie von insgesamt vier Seminaren, in denen dem (schon recht alten) Anspruch Rechnung getragen werden soll, Geschlechtergeschichte als allgemeine Geschichte und allgemeine Geschichte als Geschlechtergeschichte zu diskutieren. Es sollen sich in den Folgesemestern entsprechende Lehrveranstaltungen zum Nationalsozialimus, der DDR und der Bundesrepublik anschließen. Ausgangspunkt des Seminars ist die eher populärhistorische Auffassung, die 1920er Jahre seien eine Zeit rasanten Wandels von Geschlechterkonzepten gewesen. Im Seminar soll die Zeit der Weimarer Republik jedoch als eine Art Höhepunkt moderner und meist dichotomisch gedachter Geschlechterkonzepte betrachtet werden, in der sich zum einen rigide Regime der Kontrolle des Geschlechtlichen etablieren konnten (in der Jugendfürsorge, in der Prostitutionspolitik), in denen aber zugleich Möglichkeiten einer eigen-sinnigen Variation von Geschlechterkonzepten bestanden. Die Studierenden müssen zunächst die Bereitschaft aufbringen, mindestens zwei aktuelle Gesamtdarstellungen zur Geschichte der Weimarer Republik zu lesen. Auf dieser Basis wird anhand von ‚klassischen‘ Themen der Geschlechtergeschichte diskutiert, wie sich Geschlechtergeschichte als allgemeine Geschichte und allgemeine Geschichte als Geschlechtergeschichte denken lässt. Solche Themen können sein: Frauenwahlrecht und Partizipation von Frauen im politischen System, Männlichkeit und Kriegsversehrtheit, Homosexualitäten, Transvestismus, proletarische Geschlechterkonzepte. Die Teilnehmenden führen dabei in einem Kurzreferat zunächst in den Hintergrund des Themas ein und bereiten Quellen für die Seminardiskussion vor. close

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