120101 Seminar

WiSe 20/21: Ansätze sozialpädagogischen Handelns - Seminar A

Julian Zwingmann

Kommentar

Die Praxis Sozialer Arbeit ist bedingt durch unterschiedlichste Spannungsfelder wie „Hilfe und Kontrolle“, „Nähe und Distanz“, „Einzelfalloffenheit und Standardisierung“ oder auch den Machtüberhang in der erziehenden/helfenden Beziehung gegenüber einer angestrebten Selbstbestimmung und Partizipation ihrer Adressat:innen. Diese Spannungsfelder sind nicht auflösbar und stellen somit immer wiederkehrende Herausforderungen in sozialpädagogischen Handlungsfeldern dar. Sozialpädagogik als wissenschaftliche Teildisziplin beschreibt, analysiert und hinterfragt diese Begrifflichkeiten und die dahinterliegenden Strukturen. Sozialpädagogische Theorien können auch als Versuch verstanden werden, vor dem Hintergrund einer zunehmenden Professionalisierung der Sozialen Arbeit, Konzepte zum Umgang mit diesen Strukturen zu entwickeln. Eines der bekanntesten Ansätze stellt in diesem Kontext die Lebensweltorientierung von Hans Thiersch dar. Viele im Alltag selbstverständlich erscheinende Elemente sozialpädagogischer Arbeits- und Gestaltungsweisen resultieren aus diesem seit den 1970er Jahren entwickelten Konzept. Nach Abschluss des Seminars haben Sie zentrale Spannungsfelder der Sozialen Arbeit kennengelernt und die sich hieraus ergebenen Herausforderungen für professionelles Handeln diskutiert und für sich eingeordnet. Des Weiteren sind Sie mit den Grundlagen der Lebensweltorientierung vertraut und haben erste Möglichkeiten erkannt, die sozialpädagogischen Theorien für die Praxis Sozialer Arbeit und damit für den Umgang mit ihren Spannungsfeldern anbieten. Erarbeitet werden diese Inhalte im Rahmen eines Online-Seminars, konkret in zeitabhängigen Videokonferenzen im Gesamtplenum und in Kleingruppen (via WebEx Meetings), durch Literatur- und Selbststudium, einzelnen zeitunabhängigen Gruppenaufgaben sowie einem Podcast in Zusammenarbeit mit Susan Bochert und Maksim Hübenthal. Schließen

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