15073

WiSe 20/21: Kapitalismus und Demokratie

Hermann Adam

Kommentar

Das Verhältnis zwischen Kapitalismus und Demokratie ist einer der Kernfragen der Vergleichenden Politikwissenschaft und der Vergleichenden Politischen Ökonomie. Ist „echte Demokratie“ im Kapitalismus überhaupt realisierbar? In der Demokratie gilt das Prinzip der Gleichheit: „one man, one vote“. Jeder – egal ob Reich oder Arm – soll den gleichen Einfluss auf politische Entscheidungen haben. In einer kapitalistischen Gesellschaft gibt es jedoch ökonomische Macht und damit unterschiedliche Druckpotentiale und Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen. Wird damit das Ideal der Demokratie ad absurdum geführt? Dieses Seminar befasst sich zunächst mit den Funktionsmechanismen der repräsentativen Demokratie und des Kapitalismus. Anschließend geht es um die Frage, ob es realisierbare Alternativen zur repräsentativen Demokratie und zum Kapitalismus gibt. Demokratiemodelle, die mehr direkte Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger vorsehen, und Wirtschaftsmodelle, die unternehmerische Entscheidungen nicht allein am höchstmöglichen Profit orientieren, sondern an gesellschaftliche Kontrolle binden wollen, werden vorgestellt und auf ihre Realisierbarkeit geprüft. Zu jedem Thema des Seminars werden Texte auf Blackboard zur Verfügung gestellt, die vor jedem Termin zu lesen sind. In einer begleitenden Präsentation werden die jeweiligen Einzelthemen zusätzlich erläutert. Zu jedem Thema werden Testfragen auf Blackboard hochgeladen, mit deren Beantwortung per e-mail der Nachweis aktiver und regelmäßiger Teilnahme am Seminar erbracht wird. Literaturhinweise: Adam, H., Bausteine der Politik, Wiesbaden 2007. – Adam, H., Bausteine der Wirtschaft, 16. Aufl., Wiesbaden 2015. Schließen