31505 Vertiefungsseminar

WiSe 20/21: Politische Ökonomie und Ökologie Zentralasiens im Zeitalter der zwei 'Großen Transformationen'

Sebastian Schiek

Kommentar

In dem Seminar beschäftigen wir uns mit den fünf, zur „Region Zentralasien“ gezählten Ländern: Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Alle Staaten weißen spezifische Mischungen aus oligarchischen und staatskapitalistischen Strukturen auf, „money politics“ spielt eine große Rolle. Hinsichtlich Größe, Wohlstand und Repressionsgrad unterscheiden sich die Staaten stark. Vier der fünf ehemaligen Sowjetrepubliken sind autoritär. China und Russland haben einen starken Einfluss, wobei sich die zentralasiatischen Staaten als geschickte Balancer erweisen. Wir orientieren uns an Ansätzen der politischen Ökonomie und politischen Ökologie. Bei der politischen Ökonomie nutzen wir vor allem strukturelle Konflikt-Ansätze. Deren Augenmerk liegt auf der Veränderung sozialer und politischer Macht im Zuge des Übergangs zum Kapitalismus (Privatbesitz, Internationalisierung, abhängige Arbeit) sowie daraus entstehender sozialer und politischer Konflikte über die Verteilung von Wohlstand und Macht, sowie deren Institutionalisierung. Aufgabe der politischen Ökonomie nach diesem Ansatz ist es, „to explain the forces and interests that are historically thrown up in the evolution of capitalism and how conflicts between these shape economic and political life and the institutions in which they operate“ , schreiben Hadiz und Robison (2013) in Bezug auf ihre Forschungen zu Südostasien. Da Ökonomie und Ökologie (nicht nur in Zentralasien) untrennbar sind, nutzen wir auch Ansätze der politischen Ökologie. Diese untersuchen die Bedingungen und den Wandel sozial-ökologischer Systeme insbesondere mit einem besonderen Augenmerk auf Machtstrukturen. Bei der Auseinandersetzungen mit den einzelnen Seminarthemen behalten wir zudem im Auge, welche Folgen die zwei globalen „großen Transformationen“ für die Region bedeuten: Bei der ersten großen Transformation handelt es sich um tiefgreifende, reale Veränderungen, nämlich das Ende der sogenannten ‚liberalen Weltordnung‘, den Aufstieg Chinas und den relativen Abstieg der USA. Auch menschengemachte, globale Umweltveränderungen gehören zu diesen realen Veränderungen. Bei der zweiten großen Transformation handelt es sich um globale Diskurse und Praktiken, die auf eine, noch gänzlich unerreichte, Abwendung der planetaren Krise abzielen und verschiedene Reformstrategien (wie z.B. die Energie- oder Mobilitätswende) propagieren. Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 03.11.2020 16:00 - 18:00

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Di, 23.02.2021 16:00 - 18:00

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