WiSe 20/21: Erziehung und Kino. Pädagogischer Einsatz von Film
Lena Serov
Kommentar
Mit seinem Vermögen, die Massen zu erreichen, wurde das Kino nicht nur als Ort der Unterhaltung und der Ablenkung, sondern auch als Vermittler von Wissen und Aufklärung entdeckt. Der Einsatz von Filmen zu pädagogischen und erzieherischen Zwecken hat sich im Lauf der Geschichte immer weiter ausdifferenziert. Dies gilt für die anvisierten Publika, die Orte des Einsatzes dieser Filme, ihre Formen und Formate sowie ihre spezifischen Ziele.
In dem Seminar betrachten wir Fallbeispiele filmischer Wissensvermittlung und Erziehung in historischer und systematischer Perspektive und gehen folgenden Fragen nach: Was und unter welchen Voraussetzungen soll mit dem und über den Film vermittelt werden? Welche Filme werden als pädagogisch ‚wertvoll’ angesehen oder speziell für den pädagogischen Einsatz produziert? Welches Verständnis von Pädagogik steht jeweils im Zentrum? An welchen Orten und in welchen Formaten wird mit dem Film erzogen und gebildet? Fallbeispiele wären in diesem Zusammenhang: die Entdeckung von Kindern und Schüler*innen als Objekte der Medienwirkungsforschung und gezielter filmischer Adressierung in den 1930er Jahren; John Grierson und die Dokumentarfilmbewegung; politische Re-education im Nachkriegsdeutschland; Schul-, Gesundheits- und andere Gebrauchsfilme.
Hinweis: Das Seminar wird in Kombination von zweiwöchentlichen Online-Sitzungen sowie Gruppenaufgaben, Schreibübungen und anderen asynchronen Formen durchgeführt. Der Zeitaufwand soll nicht den eines Präsenzseminars überschreiten und sich nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Teilnehmer*innen richten.
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