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WiSe 20/21: Zwischen Realitätseffekt und Verfremdung – Filmanalytische Zugänge zum Animationsfilm

Jan-Hendrik Bakels

Kommentar

Die Übung hat zum Ziel, a) zentrale filmanalytische Zugänge (narratologische, figurenzentrierte, aber vor allem auch medienästhetisch fokussierte Ansätze, die auf die Analyse von filmischer Bewegung und audiovisuellen Rhythmen rekurrieren) zu vermitteln sowie diese b) auf die Analyse von Animationsfilmen zu beziehen.

Dabei wird die Anwendung dieser Methoden auf ausgewählte Animationsfilme bewusst als eine kritische Überprüfung mit Blick auf deren Grenzen bzw. Geltungsbereiche verstanden. Wirft doch das Übertragen am Realfilm (insofern diese Bezeichnung in Zeiten digitaler Bilder noch als sinnhaft gelten kann) entwickelter Methoden der Filmanalyse auf den Animationsfilm interessante filmtheoretische Fragen auf: Wie weit trägt das Konzept der ‚Figur‘ im Animationsfilm, bzw. wo wird dieses bewusst überschritten oder unterlaufen? Welche Herausforderungen ergeben sich beispielsweise bei der Übertragung von Konzepten, welche die kinästhetische Wahrnehmung, d.h. die Wahrnehmung von Bewegung, fokussieren, wenn filmische Bilder im Animationsfilm mitunter nur teilanimiert sind, d.h. statische und dynamische Bildteile verweben? Und welche neuen Perspektiven auf audiovisuelle Rhythmen ergeben sich innerhalb eines Mediums, welches den Rhythmus der Einzelbilder in veränderter Weise betont (Stichworte: Stop-Motion und variable Framerate)?

Enggeführt werden sollen diese methodologischen Erwägungen entlang einer Untersuchung ausgewählter japanischer Animationsfilme. Darüber erfahren die Methoden eine poetologische Fokussierung, die es ermöglichen soll, einzelne Charakteristika des Animationsfilms im Hinblick auf implizierte Poetologien zu reflektieren – und nicht zuletzt eine erste umfassende Orientierung im so spannenden wie heterogenen Feld des japanischen Animationsfilms zu liefern.

Wichtiger Hinweis: Die Sitzungen werden in Form von digitalen Diskussionen umgesetzt. Studierende sollten über Zugang zu den Diensten der Zedat (insbesondere WebEx) verfügen.

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