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WiSe 20/21: Online: Lyrik des Petrarkismus in Frankreich

Ludger Scherer

Kommentar

Der Petrarkismus stellt im 16. Jahrhundert das wichtigste Paradigma der europäischen Liebeslyrik dar. Aus dem Canzoniere Francesco Petrarcas (1304-1374) werden in diesem Zuge zentrale Formen, Motive und Stilelemente übernommen und weiterentwickelt. Dieses Phänomen in Frankreich nachzuvollziehen nimmt sich das Hauptseminar vor, wobei der Pléiade und der École lyonnaise eine zentrale Rolle zukommt. Nach einer Einführung in die Dichtung Petrarcas und die Entwicklung der französischen Lyrik von den Grands Rhétoriqueurs zur Pléiade sollen Dichter*innen wie Jean Lemaire de Belges, Clément Marot, Thomas Sébillet, Maurice Scève, Louise Labbé, Joachim du Bellay, Pierre de Ronsard, Jean Antoine de Baïf, Pontus de Tyard, Étienne Jodelle, Jean de la Péruse, Remy Belleau, Peletier du Mans, Jean Dorat bis zu Philippe Desportes und darüber hinaus in exemplarischen Texten zur Sprache kommen. Die im Zeichen des Barock dichtenden Autor*innen wie Guillaume Du Bartas, Agrippa d‘Aubigné, Jean-Baptiste Chassignet, Théophile de Viau, Marc-Antoine de Saint-Amant und Tristan L’Hermite werden ebenfalls angesprochen, ein Ausblick auf die Lyrik des ‚klassischen‘ 17. Jahrhunderts (François de Malherbe) soll das Panorama abrunden. Erschrecken Sie nicht vor zahlreichen womöglich unbekannten Namen – die lyrischen Werke werden Sie hoffentlich in ihren Bann ziehen. Zentrale Texte werden in einem Reader auf Blackboard zur Verfügung gestellt, Referate ergänzen und kontextualisieren die gemeinsame Textanalyse. Das genaue Semesterprogramm wird in der ersten Sitzung mit den Teilnehmer*innen besprochen. Schließen