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WiSe 20/21: Online: Französischsprachige Literatur aus dem subsaharischen Afrika: neuere Texte und theoretische Konzepte

Christina Schaefer

Kommentar

Das 2007 veröffentlichte Manifest Pour une littérature-monde en français war ein Aufschrei gegen den Begriff der Frankophonie, den die 44 Unterzeichner*innen (die oft selbst zu den sogenannten frankophonen Schriftsteller*innen zählen) als Relikt eines kolonialen Denkens charakterisierten. Der Terminus littérature francophone, so forderten sie, solle durch littérature-monde en langue française ersetzt werden. Die Veröffentlichung des Manifests stieß eine breite Debatte um Frankophonie, Dekolonialisierung und frankophone Literaturen an, die im Seminar anhand einiger neuerer Veröffentlichungen aus dem subsaharischen Afrika reflektiert werden soll. Nach einer ersten Annäherung an den Begriff der Frankophonie und seine Genese werden wir uns mit einigen neueren Positionen und postkolonialen Konzepten zur Frage der africanité auseinandersetzen, u.a. von Achille Mbembe (Essais sur l’Afrique décolonisée, 2010), Felwine Sarr (Afrotopia, 2016) und Alain Mabanckou (Huit leçons sur l’Afrique, 2020). Im Zentrum des Seminars steht dann die gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgewählter Romane von Autor*innen wie Alain Mabanckou, Tierno Monénembo und Léonora Miano. Die Textauswahl wird zu Semesterbeginn mitgeteilt. Das Seminar findet digital statt und nutzt verschiedene Formate wie Web-Meetings, Diskussionsforen, Chat-Funktionen etc. Schließen

Literaturhinweise

Zum Einlesen: Alain Mabanckou, Huit leçons sur l’Afrique, 2020.