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WiSe 20/21: Gattungstheorie (Lyrik)

Friederike Günther

Kommentar

Thema: Nacht und Dunkelheit in Gedichten von der Frühaufklärung bis zur Lyrik nach 1945. Der lyrische Blick auf die Nacht hängt mentalitätsgeschichtlich stark vom Gefühl der Aufgehobenheit in der Welt ab. Seit dem 18. Jahrhundert beginnt der subjektive Blick in der Lyrik das feste Glaubensgerüst einzureißen und eigene, wissenschaftliche Erkundungen der unerforschbaren, dunklen Seiten der Existenz anzustellen. Entdeckerfreude, Selbstüberschätzung, Einsamkeit und Selbstverlust, Aufgehobenheit und die Konfrontation mit dem Tod spiegeln seitdem die lyrische Begegnung mit der Nacht, in der das Ich sich zunehmend auflöst. Im Seminar untersuchen wir Gedichte von Brockes, Goethe, Eichendorff, Rilke, Nietzsche und Celan im historischen Kontext. Organisation: Das Seminar findet ausschließlich digital statt und enthält synchrone und asynchrone Lehreinheiten. Während des Semesters ist das Seminar in Kleingruppen aufgeteilt, die sich vorrangig mit jeweils einem Gedicht beschäftigen. Anhand dieses Gedichts werden die wichtigsten Lyrikanalyse-Fertigkeiten erlernt und mit Hilfe dieser Fertigkeiten wird in der Gruppe eine Interpretation des Gedichts erarbeitet. Die Kommunikation findet sowohl im Seminar- oder Kleingruppegespräch mit der Dozentin während der Seminarzeiten als auch in Wiki-Diskussionen statt, die asynchron erledigt werden können. Seminarplan und Materialien sind für angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits vor Seminarbeginn auf Blackboard einzusehen. Das Seminar wird durch ein Tutorium begleitet (Teilnahme freiwillig). Schließen