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WiSe 20/21: Teufel in der Literatur des Mittealters

Elke Koch

Kommentar

Der Teufel, an den man heute nicht mehr glaubt, ist im kulturellen Imaginären nach wie vor präsent. Seine literarische Tradition reicht weit zurück. Im Mittelalter und noch weit in die Neuzeit hinein war der Teufel den Menschen jedoch nicht nur eine ‚Figur‘, die das Böse darstellt, sondern ein real wirkmächtiger Akteur. Die Furcht vor dem Teufel hatte dennoch nicht seine Tabuisierung zur Folge, im Gegenteil weist die mittelalterliche Literatur eine Vielzahl von Thematisierungen dieser Gestalt auf, die sie (und ihre höllische Gesellschaft) ganz unterschiedlich beleuchten: nicht nur als Verkörperung des Bösen, sondern auch als Vollstrecker von Recht und Gerechtigkeit, nicht nur schreckenerregend, sondern auch zum Lachen. Im Seminar untersuchen wir Darstellungen des Teufels vor allem in Mirakel- und Exempel-Erzählungen sowie im Schauspiel. Erwartet wird die Bereitschaft, sich mit unübersetzten Texten aus früheren Sprachstufen des Deutschen auseinanderzusetzen. Ein Reader der Texte wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt. Das Seminar findet digital statt. Zwei Drittel der Sitzungen werden synchron in Webex zur Seminarzeit durchgeführt (Meeting oder Training), ein Drittel besteht aus asynchronen Arbeitseinheiten, die im Verlauf des Seminarprogramms eingepasst sind. Gruppenarbeit bei asynchronen Arbeitseinheiten außerhalb der Seminarzeit ist freiwillig. Die aktive Teilnahme ist durch die fristgemäße Abgabe einer Themenskizze zur Hausarbeit, eine Rechercheaufgabe und eine Gruppenarbeitsaufgabe (Sitzung am 04.02.21) zu erbringen. Schließen