16414 Seminar

WiSe 20/21: Online: Literarische Reisen: Sterne, Goethe, Woolf

Thomas Rommel

Hinweise für Studierende

Diese Lehrveranstaltung findet vollständig online statt.

Kommentar

Eine Reise ist der Aufbruch ins Ungewisse, es verbinden sich Erwartungen und Wünsche, aber mitunter stellt sich auch Beklemmung oder gar lähmende Angst ein. Dabei können die Motive für eine Reise vielfältig sein: Abenteuerlust, Wissbegierde und Forscherdrang, Liebeskummer oder eine neue Liebe, Flucht, auch Statusdenken, Aussicht auf Ruhm und Reichtum, möglicherweise der Wunsch nach Vergessen oder profane Langeweile stellen nur einige der Reisemotive dar. Manche Reisenden werden zum Verlassen des Vertrauten verführt, andere werden gezwungen, man verreist allein und heimlich oder in einer Gruppe, manchmal wird das Reisen angekündigt und zelebriert, noch ehe es begonnen hat, Expeditionen werden geplant oder die Reise stellt den Ausbruch aus einer lähmenden Lebenssituation dar. Welche Vorstellungen von Reise, von Abfahrt und Ankunft, werden in den ausgewählten Texten literarisch verarbeitet? Welche Rolle spielt die eigentliche Reise im Text, wie werden Bekanntes, Fremdes und Exotisches, Altes und Neues ins Verhältnis gesetzt, wie offenbaren sich Prozesse der Fiktionalisierung und der Ästhetisierung von Erfahrung? Dabei stellt sich die Frage, warum man überhaupt verreist, und welcher Reiz von der tatsächlichen (dokumentierten) oder der scheinbaren, der fingierten, der imaginierten Reise ausgeht. Auch gilt es zu untersuchen, wie sich die Einstellung der Reisenden zu sich selbst und zur Umwelt verändert, welcher Stellenwert der Identität der Erzählerstimme zukommt. Ausgehend von Laurence Sterne, A Sentimental Journey, Goethes Italienischer Reise und Virginia Woolf, The Voyage Out werden wir uns im Seminar mit grundlegenden Fragen nach der Rolle und Funktion literarischer Reisen beschäftigen. Im Mittelpunkt steht dabei die ästhetisierte Erfahrung, die der (temporäre) Ortswechsel mit sich bringt. Mit vielen Elementen der Texte ist auch der Anspruch von Authentizität verbunden, und in der Beschreibung des Neuen stellt der Rückbezug auf das Bekannte eine wichtige Komponente des Textes dar. Wie das Wechselverhältnis von Vertrautem einerseits und dem Neuen, Unbekannten, Fremden, dem Erwünschten und Erhofften, aber möglicherweise auch dem Gefürchteten literarisch verhandelt wird, werden wir vornehmlich an den drei zentralen Texten untersuchen. Nach Absprache und auf Vorschlag kommen aber auch weitere Texte in Betracht, die wir zu Beginn des Seminars gemeinsam auswählen werden. Texte: Laurence Sterne, A Sentimental Journey Through France and Italy Johann Wolfgang von Goethe, Italienische Reise Virginia Woolf, The Voyage Out Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 05.11.2020 08:15 - 09:45

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Do, 19.11.2020 08:15 - 09:45

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Do, 26.11.2020 08:15 - 09:45

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Do, 21.01.2021 08:15 - 09:45

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