33930 Praxisseminar

WiSe 20/21: Area Studies als Projekt – Perspektiven für die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Lateinamerikastudien

Karina Kriegesmann

Hinweise für Studierende

Das Projektmodul wird in einem überwiegend asynchronen Format mit Einzel- und Gruppenarbeitsphasen durchgeführt. Es sind insgesamt vier Videokonferenzen zwischen den drei inhaltlichen Parts vorgesehen (d.h. vier feste Termine): jeweils Montag 09.11.2020, 07.12.2020, 01.02.2021 und 22.02.2021 16:15 Uhr bis max. 17:45 Uhr über Webex. --- Es fand ein Vortreffen noch während der Vorlesungszeit im Sommersemester 2020 statt. Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Im Kurs sind mündliche und schriftliche Beiträge auf Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Englisch willkommen. Ein Großteil der Literatur steht auf Englisch und Deutsch zur Verfügung.

Kommentar

Die Regionalstudien haben besonders in den vergangenen zwei Jahrhunderten weitreichende Aufmerksamkeit erfahren, verschiedene Hochphasen des wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Interesses erlebt und fortlaufend Debatten hervorgerufen und mitgeprägt. Während einige Personen die Bedeutung der Regionalstudien in einer zunehmend globalisierten Welt schwinden sehen, betonen andere gerade jetzt deren wachsende Relevanz. Im Rahmen dieses Online-Projektmoduls beschäftigen wir uns am Beispiel der Lateinamerikastudien in dreifacher Weise mit den verschiedenen Perspektiven, die uns dieses Feld bietet und die wir im Rahmen unserer Projekte einnehmen können. Um ein umfassendes Verständnis der Potenziale der Regionalwissenschaften zu erlangen und mit den Kompetenzen aus verschiedenen Disziplinen zusammenzuführen, sind drei Lehr- und Lerneinheiten geplant: (1) Wir widmen uns zunächst der Entstehung und Institutionalisierung der Area Studies, die keineswegs allein als Produkt des Kalten Krieges in Nordamerika aufzufassen sind. (2) Im Fokus stehen anschließend die selbstständig gewählten Projekte der Studierenden sowie deren Daten bzw. das zur Verfügung gestellte Forschungsmaterial. Dieses wird unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Area Studies v.a. im Hinblick auf Konzepte wie Raum, Translation, Travelling Concepts, Zirkulation, Vergleiche, Transfer, Eurozentrismus etc. sowie unter Beachtung der eigenen Positionen und des Spannungsfelds zwischen lokalen, regionalen, nationalen und globalen Entwicklungen, Handlungen etc. diskutiert und argumentativ durchdrungen. (3) Den Abschluss des Projektkurses stellt eine Skizzierung der beruflichen Perspektiven von Absolvent*innen der Lateinamerikastudien sowie eine gemeinsame Diskussion und Ausarbeitung der für die Zukunft relevanten Kompetenzen dar. Neben einigen wenigen Videokonferenzen sind u.a. selbstständig durchgeführte Aktivitäten, Gruppenarbeiten innerhalb der Profile bzw. zwischen Studierenden mit ähnlichen Interessen, gemeinsame Arbeiten in Foren und Wikis und die begleitende Weiterentwicklung der eigenen Projekte geplant. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf der Erprobung verschiedener wissenschaftlicher Ansätze, Methoden und Argumentationsstrukturen. Schließen

Literaturhinweise

Birgit Schäbler, Area Studies und die Welt: Weltregionen und neue Globalgeschichte, Wien 2007. Mielke, Katja/ Hornidge, Anna-Katharina (Hg.), Area Studies at the Crossroads Knowledge Production after the Mobility Turn, New York 2017. Anne Kwaschik, Der Griff nach dem Weltwissen. Zur Genealogie von Area Studies im 19. und 20. Jahrhundert, Göttingen 2018. Milutinovic, Zoran, Introduction: Area Studies in motion. The Rebirth of Area Studies: Challenges for History, Politics and International Relations in the 21st Century, London 2020. Schließen

Studienfächer A-Z