14511

WiSe 20/21: (Lk) Ibn Paqudas Herzenspflichten

Lukas Mühlethaler

Kommentar

(English course description below; der Kurs wird in deutscher und englischer Sprache durchgeführt; Sprachkenntnisse werden NICHT vorausgesetzt.) In den vergangenen Semestern haben wir mit großem Erfolg Moses Maimonides Führer der Verwirrten und Judah Halevis Kuzari von Anfang bis Ende ganz gelesen. Dieses Semester wollen wir dies mit einem anderen Klassiker der jüdischen Religionsphilosophie tun, den Herzenspflichten von Bachja Ibn Paquda. In seiner hebräischen Übersetzung (und in den zahlreichen Übersetzungen in moderne Sprachen) ist es wohl das am breitesten gelesene und rezipierte Buch, das der jüdischen Philosophie zugerechnet wird. So wurde es, zum Beispiel, zu einem grundlegenden Werk der Musarliteratur. Es ist außerdem ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie die islamische Umwelt Bachjas Konzeption von Judentum prägte (zum Beispiel Rezeption von Konzepten des Sufismus), wie aber diese Prägung von modernen Lesern nicht mehr erkannt werden kann. Als Grundlage für die Lektüre dienen uns moderne Übersetzungen; Teilnehmer*innen können das arabische Original und (mittelalterliche / moderne) hebräische Übersetzungen mitlesen und in die Diskussion einbeziehen. Wer Lust hat, sich lesend auf den Lesemarathon vorzubereiten, der/dem seien die folgende Monographie empfohlen: Lobel, Diana. A Sufi-Jewish Dialogue: Philosophy and Mysticism in Ba?ya Ibn Paquda’s Duties of the Heart. Jewish Culture and Contexts. Philadelphia: University of Pennsylvania Press, 2007. Dieser Kurs findet online statt. Alle Materialien werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt. Dort finden Sie spätestens am 2. November auch Informationen über das Format der Online-Lehre. Sollten Sie keinen Zugang zu Blackboard haben, wenden Sie sich bitte an den Dozenten. Schließen