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WiSe 20/21: Ritual und Ritualtheorie: Form, Funktion, Bedeutung

Sebastian Zerhoch

Kommentar

Rituale sind ein grundlegender Teil von Religionen. Doch wie lassen sich Rituale beschreiben und verstehen? Was macht ein Ritual aus im Vergleich zu anderen Handlungen? Haben Rituale eine Bedeutung? Konkret gefragt: Was unterscheidet etwa die Fahrt mit dem Bus zur Arbeit von einer Pilgerschaft, was das Tragen eines Schmuckstücks vom Tragen eines Eherings, was das Ausgießen von Waschwasser von einer Libation? Der Kurs versteht sich als Einführung in die theoretische Auseinandersetzung mit Ritualen. Zum einen werden wir uns in gemeinsamer Lektüre und Diskussion mit ausgewählten Texten aus verschiedenen Epochen und Religionen beschäftigen, die Rituale beschreiben. Ziel ist es dabei, grundlegende Fragen und Kategorien zu erarbeiten, die zum Verständnis von Ritualen allgemein beitragen können. Zum anderen werden wir uns begleitend mit zentralen Ritualtheorien befassen und diese einer kritischen Lektüre unterziehen. Schließen

Literaturhinweise

Lang, B., „Ritual / Ritus“, Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe 4, 1998, 442- 458. Staal, F., “The meaninglessness of ritual”, Numen 26, 1979, 2–22. Bell, C., Ritual theory, ritual practice, New York 1992. Kreinath J., Snoek, J., Stausberg, M. (Hg.), Theorizing rituals, 2 Bde., Leiden 2006–7. Van Gennep, A., Übergangsriten, Frankfurt 1999. Turner, V., The ritual process: structure and anti-structure, London 1969. Bourdieu, P., Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft, Frankfurt am Main 1979. Smith, J. Z., To take place: toward theory in ritual, Chicago 1987. Graf, F. (Hg.), Ansichten griechischer Rituale: Geburtstags-Symposium für Walter Burkert, Castelen bei Basel, 15. bis 18. März 1996, Stuttgart 1998. Burkert, W., Structure and history in Greek mythology and ritual, Berkeley 1979. Schließen