14811

WiSe 20/21: Mystischer Eros

Beatrice Trînca

Hinweise für Studierende

Die Veranstaltung findet online statt.

Kommentar

Insbesondere in der Auseinandersetzung mit dem alttestamentlichen „Hohelied“ (einer Sammlung von Hochzeits- bzw. Liebesliedern, die aus altorientalischem Fundus schöpft) entwickelten sich im mittelalterlichen Westeuropa religiös-erotische Diskurse und Praktiken. Ihre Traditionslinien sollen im Rahmen des Seminars exemplarisch – anhand von Predigten, Kommentaren, Traktaten, Hagiographie und Ekstase-Berichten ? diskutiert werden, wobei der Begriff ‚Mystik‘ zur Debatte steht. Das Interesse gilt den transformierenden Übernahmen altorientalischer Sinnlichkeit aber auch platonischer und aristotelischer Konzepte. Es soll verfolgt werden, welche argumentative und ästhetische Anstrengung diese Transformationsprozesse voraussetzen. Dabei gilt es, einen aus moderner Sicht ungewöhnlich freien Umgang mit sexuellen Phantasien bzw. mit dem heiligen Text zu rekonstruieren. Die Texte werden im Original mit Übersetzung zur Verfügung gestellt Schließen

Literaturhinweise

Zur Einführung: Uta Störmer-Caysa: Einführung in die mittelalterliche Mystik, Stuttgart 2004 (RUB 17646). Braut Christi. Familienformen in Europa im Spiegel der sponsa. Hg. von Barbara Vinken und Susanna Elm, München 2016. Schließen