16441

WiSe 20/21: Online: Strukturalistische Literaturanalyse

Michael Bies

Hinweise für Studierende

Diese Lehrveranstaltung findet vollständig online statt.

Kommentar

Der Strukturalismus kann als eine der wichtigsten Methoden und Theorien des 20. Jahrhunderts, vor allem der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zur Analyse von Sprache, Gesellschaft, Kunst, Kultur und Literatur gelten. Wenngleich der Strukturalismus seit langem auch kritisiert wird – prominent bereits aus der Perspektive des Poststrukturalismus –, hat er doch ein Instrumentarium zur Analyse kultureller Phänomene hervorgebracht, das in mehrerlei Hinsicht noch immer unentbehrlich, zuweilen aber auch etwas in Vergessenheit geraten ist. Im Seminar soll deshalb der Versuch unternommen werden, den Strukturalismus aus einer literaturwissenschaftlichen Perspektive zu rekonstruieren und zu reevaluieren. Dabei soll ein doppelter Ansatz verfolgt werden: Mithilfe grundlegender Beiträge zur strukturalistischen Textanalyse, etwa von Roman Jakobson, Vladimir Propp, Claude Lévi-Strauss und Roland Barthes, soll der Strukturalismus zum einen vor dem Hintergrund der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts erschlossen werden; zum anderen sollen die in diesen Beiträgen entworfenen Zugänge auch auf ausgewählte literarische Texte angewandt und aus einer heutigen Perspektive auf ihre Ergiebigkeit und Aktualisierbarkeit hin überprüft werden Schließen