WiSe 20/21: Video Essays: Theorie und Geschichte
Volker Pantenburg
Kommentar
Wir sind es gewohnt, unsere Gedanken über Filme in Worten zu formulieren. Was bedeutet es, sich einem Film mit den Mitteln von Montage und Voice-Over zu nähern statt in Textform? Welche Zugänge zum Bild eröffnet es, wie lassen sich Beschreibung, Analyse, Theoretisierung ins Verhältnis zum Film setzen? Seit langem gibt es essayistische Formen, die im Medium Film über Filme nachdenken und Filmforschung als Film betreiben. Durch die Verfügbarkeit von Schnittsoftware und den Zugang zu digitalen Filmdateien hat das Genre in den letzten zehn Jahren im Kontext einer netzaffinen „Cinephilia 2.0“ einen Boom erlebt und ist verstärkt in den Fokus der Filmwissenschaft geraten.
Das Seminar führt einerseits in die Geschichte des Video-Essays ein, die sich eng mit unterschiedlichen Institutionen und Medien (Fernsehen, Video, Internet einerseits, Kino, Schule, Museen, Universitäten oder Kinematheken andererseits) verbindet. Darüber hinaus wird es auch darum gehen, welche filmtheoretischen Fragen Arbeiten aufwerfen, die mit ihren eigenen Mitteln – Bild, Ton, Montage – analytisch arbeiten und darin das Verhältnis von primär und sekundär, Film und Analyse nachhaltig irritieren.
Integraler Bestandteil des Moduls ist es, die gewonnenen Kenntnisse bei der Produktion eines eigenen kurzen Video-Essays einzusetzen, der im komplementären Teil (Methodenübung 17 639: „Video Essays. Praxis“, Dozent: Michael Baute) in diesem Semester digital stattfinden wird.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung