WiSe 20/21: Literaturfilm. Bachmann – Petzold – Seghers
Linda Waack
Kommentar
In diesem Forschungsseminar wenden wir uns zwei jungen Filmen von Christian Petzold zu: Transit (2018) und Undine (2020). Beide Filme beziehen sich auf literarische Texte, ohne dass es sich im strengen Sinn um Literaturverfilmungen handelt. Im Zentrum des Seminars steht daher nicht nur die Auseinandersetzung mit den literarischen Vorlagen, sondern auch mit poetologischen Schriften von Ingeborg Bachmann und Anna Seghers. Dabei wird „vom Wohnen zur Untermiete“ (Ulrike Draesner: Schöne Frauen lesen. Über Ingeborg Bachmann, Annette von Droste-Hülshoff, Friederike Mayröcker, Virginia Woolf u.v.a. 2007) die Rede sein und von anderen Aspekten der Topographie, Mythologie, Phantasie oder Kunst. Sie werden mit der Frage verbunden, welche filmanalytischen Einfälle sich für beide Beispiele im Horizont der Texte ergeben. Im Close-Reading wird das Ineinander von literarischen und filmischen Verfahren nachvollzogen und weiterentwickelt.
Wichtiger Hinweis: Es wird vorausgesetzt, dass beide Filme im Kino oder auf DVD bereits gesichtet wurden. Eine gemeinsame Sichtung der Filme in Gesamtlänge ist aus Gründen des Copyrights und der aktuellen räumlichen Situation nicht geplant.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlene Literatur: Ingeborg Bachmann: Undine geht [1961]. In: Ingeborg Bachmann: Werke. Bd. 2. Erzählungen. Hg. von Christine Koschel u. a. München 1978;
Anna Seghers: Transit. In: Anna Seghers: Gesammelte Werke in Einzelausgaben, Bd. 5. Aufbau Verlag, Berlin/Weimar 1982; Ingeborg Bachmann: Wir müssen wahre Sätze finden. Gespräche und Interviews. Hg. von Christine Koschel u. Inge von Weidenbaum. München 1983.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung