WiSe 20/21: Queer Performance
Jenny Schrödl
Hinweise für Studierende
WICHTIGER HINWEIS: Vor dem Hintergrund des derzeitigen Pandemie-Geschehens in Berlin wird das Seminar online stattfinden. Bitte registrieren Sie sich im Campus Management für das Seminar und checken Sie Ihren Zedat-Mail-Account regelmäßig. Kurz vor Seminarbeginn am 03.11. werde ich Ihnen einen Link zur Videokonferenz (Webex) zusenden.
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Der Begriff „queer“ fungiert heute als Umbrella Term für Menschen, die von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit abweichen; gleichzeitig wird „queer“ als kritischer Begriff verwendet, zur Infragestellung von starren Identitätskategorien, Körpernormen, Essentialismen, Ungleichheiten, Machtverhältnissen u.a. „Queer“ ist eng verknüpft mit Diskursen um Begehren, Geschlecht und Sexualität, geht darin aber nicht auf, sondern umfasst auch Diskurse um race, dis/ability, fat(ness) u.v.a. Konstitutiv für den Begriff ist gerade seine definitorische Offenheit und Fluidität.
In den performativen Künsten der Gegenwart findet „queer“ seit einiger Zeit verstärkt Verwendung, sei es als Selbstbezeichnung von Künstler*innen oder Kollektiven oder als Label bzw. Titel für Veranstaltungen und Festivals. Gleichzeitig ist im deutschsprachigen Raum in kunst- und theaterwissenschaftlichen Disziplinen noch kaum darüber diskutiert worden, was genau die Begriffe „Queer“/„Queerness“/„Queer Performance“ oder „Queere Kunst“ zu umfassen vermögen. Das Seminar widmet sich dieser Thematik auf zwei Ebenen: einerseits wird es anhand einschlägiger Literatur und Beispielen aus der Kunst- und Performancegeschichte um verschiedene queere Ästhetiken und Stilmittel gehen, wie ‚Camp‘, ‚Drag‘ oder ‚Disidentification‘. Andererseits werden wir zeitgenössische queere Performer*innen (wie Antonia Baehr, Olympia Bukkakis, Josep Caballero Garcia u.a.) kennenlernen und am Beispiel von einzelnen Performances tiefergehend untersuchen.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung