WiSe 20/21: Grundlagentexte der Theaterwissenschaft: Aufführung und Performance
Matthias Warstat
Kommentar
Die Begriffe Aufführung und Performance eignen sich sehr, um grundlegende Fragen der Theaterwissenschaft zu besprechen. In bestimmten Phasen wirkten diese Konzepte geradezu identitätsstiftend für das Fach, aber auch für die eng verwandte, in den USA entstandene Disziplin der Performance Studies. ‚Aufführung‘ verweist auf spezifische Konstellationen des Agierens und Wahrnehmens in- und außerhalb des Theaters. ‚Performance‘ ist nicht bedeutungsgleich, sondern eröffnet weitere semantische Felder wie Hervorbringung, Leistung, Wiederholung und Zitation. Zugleich bringt der Begriff aber auch die Performance-Kunst und sog. Cultural Performances wie Rituale, Feste und politische Versammlungen ins Spiel. Das Seminar wird sich auf zehn elementare Texte konzentrieren, die intensiv gelesen und besprochen werden sollen: darunter zentrale Positionen von Philip Auslander, Judith Butler, Erika Fischer-Lichte, Jon McKenzie, Peggy Phelan, Rebecca Schneider u. a. Für Studierende, die ihren Bachelor nicht in der Theaterwissenschaft absolviert haben, kann es einen guten Einstieg in wichtige Theoriediskurse des Fachs bieten. Darüber hinaus richtet sich das Seminar an alle, die Lust haben, noch einmal grundsätzlich über die Zugänge nachzudenken, die uns die Theaterwissenschaft zu Geschichte und Gegenwart, Kunst und Gesellschaft ermöglicht.
Das Seminar findet online statt.
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