WiSe 20/21: Einführung in Tanzpraktiken
Sebastian Matthias
Kommentar
Welche Funktion erfüllt das Plié am Anfang der Balletstange und was macht aus dem „roundrobin“
eine sinnvolle Praxis in der contact improvisation? In der Kodifizierung von
Tanztechniken und deren Vermittlung werden Praktiken performativ, die eine Bedingung für
und Resultat von verschiedenen Ästhetiken von Bühnentanz darstellen. Tanztechniken
können so als Sedimentierungen von Vermittlungsverfahren und Aufführungspraktiken
angesehen werden, die auf bestimmten Körperidealen, Kunstverständnissen und
Künstlerbildern basieren. Die Übung „Einführende Praxis: Tanztechniken zwischen
Vermittlung und Performance“ versucht diesen vielfältigen Verflechtungen in verschiedenen
Tanztechniken nachzuforschen. Anhand von einem rotierenden System von zusammen
tanzen, analysieren und recherchieren werden Ballett, Gaga, Limón-Technik, somatische
Praktiken oder Contact Improvisation und deren Formate der Vermittlung mit ihren
Aufführungen verglichen. Gemeinsam werden Kategorien entwickelt, die für eine
Beobachtung der Tanztechniken sinnvoll erscheinen und Aufschluss über deren inhärente
Ideale und Konzepte ermöglichen. Für diesen partizipativen Forschungsansatz sind keine
tänzerischen Vorkenntnisse erforderlich, beinhalten jedoch die aktive Teilnahme an der
Übung, die Partizipation an den Bewegungsklassen und eine eigenständige Recherche. Die
Übung findet (nach momentanem Planungsstand) als Präsenzveranstaltung im Dancelab unter
Einhaltung der pandemiebedingten Abstands- und Hygieneregeln statt.
4 Termine
Zusätzliche Termine
Fr, 20.11.2020 11:15 - 13:45Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung