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WiSe 20/21: Religion, Kultur, Zivilisation: Was ist Islam?

Gudrun Krämer

Hinweise für Studierende

Aufgrund der neuesten Entwicklungen muss das Seminar leider auch als Onlineveranstaltung durchgeführt werden.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Dem 5. Semester BA angemessene islamwissenschaftliche und arabische Sprachkenntnisse. Auch für Masterstudierende geöffnet.

Kommentar

Mit „Islam“ werden häufig unterschiedliche Dinge bezeichnet, die sich weitgehend decken, die aber auch voneinander abgegrenzt werden können: eine religiöse Tradition, eine religiös geprägte Kultur, eine eigene Zivilisation. „Islam“ kann für islamisch geprägte Gesellschaften stehen oder für die Geschichte eines islamisch geprägten Raumes. Dabei streiten vor allem Kultur- und SozialwissenschaftlerInnen über den Begriff der Kultur, während Orientalisten und deren postkoloniale KritikerInnen diskutieren, ob der Islam vor dem Einbruch einer westlich dominierten Moderne überhaupt als Religion verstanden wurde. Kritische Musliminnen und Muslime stellen die Definition des Islam über seine normative textliche Tradition in Frage, zumal, wenn diese das islamische Recht zum Kern des Islam erklärt. Die Kontroversen reichen mehrere Jahrzehnte zurück, mit ihnen beschäftigt sich das Seminar anhand ausgewählter Texte. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: Gudrun Krämer, Religion and its others: the case of Islam. Kollegforschungs-Gruppe Multiple secularities. Working paper. Leipzig 2020 (wird rechtzeitig zur Verfügung gestellt) Shahab Ahmed, What is Islam? The Importance of Being Islamic. Princeton 2016 Schließen