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Seminar
WiSe 20/21: Der Kolonialismus in der europäischen Erinnerungskultur
Daniel Morat
Kommentar
Im Frühjahr 2020 ist im Zusammenhang mit den Black Lives Matter-Protesten auch in Europa an das Erbe von Kolonialismus und Sklaverei erinnert worden. Im englischen Bristol wurde das Denkmal für den Sklavenhändler Edward Colston gestürzt. An mehreren Orten Belgiens wurden Statuen von König Leopold II. aus Protest gegen die von ihm verantwortete Schreckensherrschaft im Kongo mit Farbe übergossen oder umgestoßen. In Deutschland wird seitdem verstärkt über die Umbenennung von Straßen diskutiert, deren Namen an Kolonialtäter wie Carl Peters oder Hermann Wissmann erinnern. Auf diese Weise ist der Kolonialismus auf neue Weise in den Fokus der europäischen Erinnerungskultur gerückt, in der er lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle spielte oder gar glorifiziert wurde. Anhand ausgewählter Beispiele wird sich das Seminar mit diesem Wandel in der europäischen Erinnerungskultur beschäftigen und die längeren Entwicklungslinien seit der Zeit der Dekolonisierung herausarbeiten. Dabei werden auch unterschiedliche Formen und Formate der Erinnerungskultur (Museen, Denkmäler, Filme etc.) behandelt und in ihrer jeweiligen Eigenlogik analysiert. Schließen
Literaturhinweise
Jonathan Bach, Colonial Pasts in Germany’s Present, in: German Politics and Society 37 (2019) 4, S. 58–73; Mark Terkessidis, Wessen Erinnerung zählt? Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute, Hamburg 2019 Schließen
15 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 05.11.2020 10:00 - 12:00
Do, 12.11.2020 10:00 - 12:00
Do, 19.11.2020 10:00 - 12:00
Do, 26.11.2020 10:00 - 12:00
Do, 03.12.2020 10:00 - 12:00
Do, 10.12.2020 10:00 - 12:00
Do, 17.12.2020 10:00 - 12:00
Do, 07.01.2021 10:00 - 12:00
Do, 14.01.2021 10:00 - 12:00
Do, 21.01.2021 10:00 - 12:00
Do, 28.01.2021 10:00 - 12:00
Do, 04.02.2021 10:00 - 12:00
Do, 11.02.2021 10:00 - 12:00
Do, 18.02.2021 10:00 - 12:00
Do, 25.02.2021 10:00 - 12:00