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WiSe 20/21: Die Ontologie-Debatte(n)

Arno Pascht

Kommentar

Seit ca. Mitte der 1990er Jahre haben eine Reihe von Sozialwissenschaftler*innen mit unterschiedlichen thematischen und regionalen Schwerpunkten zu einer theoretischen Debatte beigetragen, die auch ‚ontologische Wende‘ genannt wird. Der westlichen Wissenschaft oft zugrundeliegende Dichotomien werden hier in Frage gestellt: Kultur vs. Natur, Geist vs. Materie, Subjekte vs. Objekte etc. Im Zusammenhang damit wird der privilegierte Status des Menschen gegenüber der belebten und unbelebten Umwelt hinterfragt. Stattdessen wird die Möglichkeit von radikaler Alterität hervorgehoben – einem Anderssein, das auf Existenz gänzlich unterschiedlichen ontologischen Grundlagen basiert. Das Seminar wird verschiedene Strömungen (vor allem) innerhalb der Sozial- und Kulturanthropologie behandeln, die Teil dieser theoretischen Debatte sind oder auf die dabei immer wieder Bezug genommen wird und sich auch mit den Kritiken daran beschäftigen.
Da das Seminar anspruchsvolle theoretische Perspektiven behandelt, ist zum einen die wöchentliche Lektüre von Texten verpflichtend und zum anderen wird es vor allem online stattfinden, um diese ausführlich diskutieren zu können Schließen

Literaturhinweise

Literatur zum Einstieg:
- Holbraad, Martin; Pedersen, Morten Axel (2017): The Ontological Turn. An Anthropological Exposition. Cambridge: Cambridge University Press.