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WiSe 20/21: Gerontologie - Seminar

Clemens Tesch-Römer

Kommentar

Altwerden, das wollen wir alle – und angesichts der weiter steigenden Lebenserwartung werden Sie wahrscheinlich ziemlich alt werden. Was heißt es aber, älter, alt und sehr alt zu werden? Was passiert beim Älterwerden in den Bereichen Kognition, soziale Beziehungen, subjektives Wohlbefinden und Gesundheit? Welche psychologischen Theorien gibt es, die die Mechanismen des Älterwerdens erklären? Und schließlich: Können wir etwas für ein gutes Leben im Alter tun? Wenn ja, was können wir tun? Diesen Fragen wollen wir im Seminar nachgehen.

Das Seminar ist systematisch strukturiert, wird aber auch Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten lassen. Im strukturierten Teil des Seminars werden wir sechs wichtige Theorien zum Themenfeld Altern besprechen (Disengagement-Theorie, Theorie der kumulativ wachsenden Ungleichheit, Theorie der psychosozialen Entwicklung im Lebenslauf, Theorien der Entwicklungsregulation, sozio-emotionale Selektivitätstheorie, Stereotype Embodiment Theory). Jede Theorie soll in zwei Sitzungen besprochen werden – und zwar anhand von Fragen, die Sie stellen, und Studien, die Sie suchen und präsentieren. Alle Teilnehmer/innen werden gleichwertige Leistungen erbringen, aber nicht alle müssen dasselbe tun. Das Wichtigste (für mich): Sie stellen Fragen, melden Zweifel an, entwickeln neue Ideen für weitere Forschung und ziehen Folgerungen für die Praxis. Das macht mir übrigens am meisten Spaß – denn ich komme in dieses Seminar auch, um von Ihnen zu lernen.

Verbindliche Lektüre für alle Seminarteilnehmer*innen (im Blackboard verfügbar): Tesch-Römer, C. (2019). Theorien der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Alternsforschung. In K. Hank, F. Schulz-Nieswandt, M. Wagner & S. Zank (Eds.), Handbuch Alternsforschung (S. 49-82). Baden Baden: Nomos. Schließen