14022 Vertiefungsseminar

WiSe 20/21: Vita activa oder contemplativa? Mishima Yukio (1925-1970) in der und über die Geschichte Japans

Maik Hendrik Sprotte

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

WICHTIGE VORBEMERKUNG: Dieses Seminar (mit Übung) richtet sich sowohl an fortgeschrittene Studierende im Bachelorstudiengang wie an Studierende im Masterstudiengang. Vor allem BA-Studierende seien darauf hingewiesen, dass sehr gute Kenntnissen der japanischen Sprache erwartet werden, da die Bearbeitung japanischen Materials in dieser Veranstaltung großen Raum einnehmen wird. Dieser Hinweis betrifft sowohl die Lektürefähigkeit wie das Hörverständnis. Voraussetzung für die Option, in diesem Seminar eine Hausarbeit vorlegen zu können, ist ausnahmslos die regelmäßige Beteiligung am Seminar und an der Übung in diesem Modul. Dieses Modul wird online als eine Kombination aus Konferenzschalten & Forendiskussionen durchgeführt. Zu erbringende Leistungen sind neben der regelmäßigen und substantiellen Beteiligung in Forum und Konferenzschalte ein Referat mit anschließender Diskussionsleitung in einer Konferenzschalte und die Vorlage einer Hausarbeit. Schließen

Kommentar

In ihrer Studie „Vita activa oder Vom tätigen Leben“, erstmals 1958 unter dem Titel „The Human Condition“ publiziert, identifiziert die (politische) Philosophin Hannah Arendt mit den „menschlichen Grundtätigkeiten“ „Arbeiten, Herstellen und Handeln“ den definitorischen Dreiklang eines Konzeptes des aktiven Lebens. Dies tat sie in einer kritischen Abgrenzung zur Vita contemplativa als Daueraufenthalt in jenem „Bereich des ‚Schönen‘“, mithin einem Areal der Muße, der Freiheit und Unabhängigkeit sowie des Privilegs, sich von Öffentlichkeit und politischen Kontexten fernhalten zu dürfen, Was nun veranlasste den Schriftsteller Mishima Yukio, diesen „Bereich des ‚Schönen‘“ zu verlassen und, die Öffentlichkeit geradezu quasi suchend, zu politischen Fragen in der ihm eigenen, pointierten, provokanten und polarisierenden Weise Stellung zu nehmen? Im Mittelpunkt seines Geschichtsbildes und politischen Handelns schien der letztlich gescheiterte , fast anachronistisch zu nennende Versuch des selbstbewussten Intellektuellen zu stehen, mutmaßliche Zurückweisungen seiner Ansicht nach unverzichtbarer historischer „Wahrheiten“ und Negierungen existenzieller kultureller Konstitutionsbedingungen des japanischen Gemeinwesens (z.B. hinsichtlich des Tenno-Systems) zu korrigieren. Die Konzeption dieser Lehrveranstaltung ist zweigeteilt; einerseits soll sie sich abseits einer reinen Ästhetisierung seines literarischen Werkes den Grundannahmen im historischen Denken Mishimas hinsichtlich der jüngeren Geschichte Japans zuwenden und sich, in einem zweiten Analyseschritt, andererseits dem aus diesem resultierenden Handeln Mishimas als historischer Person, das in seinem aus der Zeit gefallenen Freitod im November 1970 zu kulminieren scheint, zuwenden. Schließen

15 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 03.11.2020 14:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 10.11.2020 14:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 17.11.2020 14:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 24.11.2020 14:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 01.12.2020 14:00 - 16:00

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Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 08.12.2020 14:00 - 16:00

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Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 15.12.2020 14:00 - 16:00

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Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 05.01.2021 14:00 - 16:00

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Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 12.01.2021 14:00 - 16:00

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Di, 19.01.2021 14:00 - 16:00

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Di, 26.01.2021 14:00 - 16:00

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Di, 02.02.2021 14:00 - 16:00

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Dr. Maik Hendrik Sprotte

Di, 09.02.2021 14:00 - 16:00

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Di, 16.02.2021 14:00 - 16:00

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Di, 23.02.2021 14:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Maik Hendrik Sprotte

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