14006 Proseminar

WiSe 20/21: AM: Wer spricht für wen? Repräsentation und Exklusion in Japans Demokratie

Andreas Eder-Ramsauer

Kommentar

In allen modernen Staatsformen, ganz speziell aber in repräsentativen Demokratien, ist die Frage zentral, wer für wen, welche Entscheidungen treffen darf. In der Diskussion der Legitimität von solchen politischen Entscheidungen, ist der Grad der Polarisierung in vielen Gesellschaften zunehmend hoch. Schlagwörter wie Populismus, Technokratisierung oder Identitätspolitik dominieren den medialen Diskurs. Repräsentation, und deren Kehrseite, die Exklusion, stellen zentrale Perspektiven auf die Untersuchung politischer Systeme da. Im vorliegenden Seminar wollen wir einen Blick auf die Situation in Japan werfen. Wie steht es um die Repräsentation unterschiedlicher sozialer Gruppen in politischen Entscheidungspositionen und welche Auswirkungen hat dies auf tatsächlich implementierte politische Maßnahmen? Unter Rückgriff auf theoretische Überlegungen aus der politischen Theorie werden Konzepte wie deskriptive Repräsentation, substantielle Repräsentation oder gyroskopische Repräsentation eingeführt und auf empirische Befunde in Japans Demokratie angewandt. Ausgewählte Literatur soll einen Einblick in Frage- und Problemstellungen, Research Designs, und Erkenntnisgenerierung zum Seminarthema liefern. Ferner sollen im Rahmen des Seminars wissenschaftliche Arbeitstechniken, wie das Lesen wissenschaftlicher Texte, die Recherche geeigneter Quellen, das Zitieren aber auch das Präsentieren und Verschriftlichen erarbeiteter Inhalte vertieft und geübt werden. Schließen

Literaturhinweise

Shiobara, Yoshikazu; Kawabata, Kohei; Matthews, Joel (Hg.) (2019), Cultural and Social Division in Contemporary Japan. London, New York: Routledge. Smith, Daniel M. (2018), Dynasties and democracy: The inherited incumbency advantage in Japan. Stanford, California: Stanford University Press. Schließen

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