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WiSe 20/21: Imaginationen künstlicher Menschen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Irmela Marei Krüger-Fürhoff

Kommentar

Ob lebende Statuen, Automaten, Wachsfiguren, Sex Dolls, Androiden oder Cyborgs: Phantasien über die Erschaffung und Belebung künstlicher Menschen existieren seit Jahrhunderten, verändern sich aber entsprechend der jeweiligen technischen Möglichkeiten. Dabei können künstliche Menschen für Hybris, artistische Kreativität oder technische Reproduzierbarkeit stehen und Faszination, erotisches Begehren, Angstlust und Schrecken hervorrufen. Auf den ersten Blick scheinen v.a. männliche Künstler oder Wissenschaftler weibliche Objekte zu erschaffen, allerdings werden diese Geschlechterzuschreibungen gelegentlich auch gebrochen, ironisiert oder unterlaufen. Weil die meisten künstlichen Menschen auch als Thematisierungen der Medialität von Literatur, Bildhauerei, Malerei, Film oder digitalen Medien verstanden werden können, werfen sie motivgeschichtliche und medientheoretische Fragen auf. Im Mittelpunkt der Seminardiskussionen stehen u.a. Hoffmann: Der Sandmann (1816), Eichendorff: Das Marmorbild (1819), van Leer: Die Puppe (1916), Braslavsky: Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten (2019), theoretische Texte sowie Filmausschnitte aus Lang: Metropolis (1927), Hamrell/Akin: Real Humans (2012) und Garland: Ex_Machina (2015). Coronabedingt findet die Veranstaltung voraussichtlich ausschließlich online / im digitalen Format statt. Geplant ist ein Wechsel aus synchronen Video-Diskussionen per Webex und asynchronen (Individual- sowie Gruppen-)arbeiten in einem Wiki. Material für die asynchrone *erste* Sitzung und weitere Informationen finden alle Teilnehmende, die über CampusManagement einen Platz erhalten haben, ab 2.11.2020, 10 Uhr auf Blackboard. Schließen