17053

WiSe 20/21: Online: Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert

Paola Traverso

Kommentar

Das Seminar wird sich mit einigen der bedeutendsten Vertreter der italienischen Lyrik des 20. Jahrhunderts befassen: Ungaretti, Pavese, Quasimodo, Montale. Ausflüge in die lyrische Produktion der Gegenwart (Patrizia Cavalli) werden ebenso vergleichend herangezogen. Ein erster, allgemeiner Teil der Veranstaltung wird eine Einführung in die Gattung bzw. in die Gattungstheorie bieten. Ausgehend von den Grundlagen der italienischen Metrik und Verslehre soll schließlich das Augenmerk auf die Spezifik der modernen, „freien“ Lyrik gerichtet werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen jedoch Lektüre und Interpretation ausgewählter Gedichte der obengenannten Autoren. Durch Referatsarbeit und gemeinsame Diskussion soll einigen Themen und Motiven der modernen italienischen Lyrik vertiefend Rechnung getragen werden, wie beispielsweise die Aufarbeitung durch die hermetische Dichtung (Ungaretti) der Erinnerung an den ersten Weltkrieg als den schmerzhaften Einbruch Italiens in die Moderne, Quasimodos Bekenntnis zur engagierten Dichtung, das Verhältnis mit der klassischen Tradition der italienischen Lyrik, die Rezeption des antiken griechischen Erbes (Quasimodo), die Auseinandersetzung mit dem Mythos (Pavese). Vergleiche mit der zeitgenössischen europäischen Dichtung am Beispiel der Übersetzungen von Ungaretti durch Paul Celan und Ingeborg Bachmann sollen ebenso einbezogen werden. Schließen