WiSe 20/21: Zu Filmen schreiben. Filmkritik im 20. und 21. Jahrhundert
Friederike Horstmann
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Das griechische „critein“, auf das der Begriff Kritik zurückgeht, meint Unterscheiden und schließt im Deutschen so differenzierte Bedeutungen wie Beurteilung, Bewertung und Besprechung, aber auch Urteilsvermögen ein. Kritiker*innen prüfen und wägen ab, inventarisieren, resümieren, schätzen ihren Gegenstand zuweilen als gefährlich ein. Filmkritik ist ein Versuch, Leinwandeindrücken eine Form zu geben und sie schreibend zu rekonstruieren. Sie ist zugleich ein eigenes journalistisches Genre und ein Verhältnis zum Medium Film. Durch verschiedene historische Positionen innerhalb der Filmkritik sollen im Seminar Einlassungen in politische, ästhetische und theoretische Probleme freigelegt werden: Inwiefern haben sich Arbeitsbedingungen, Selbstverständnis und Funktion verändert, wie wird das flüchtige Zeitmedium Film in Sprache übersetzt, welche Denkmuster prägen ästhetische Urteile? Ausgehend davon soll der Blick auf Filme geschärft und Möglichkeiten des eigenen filmkritischen Schreibens erprobt werden. Knapp hingeworfene Beschreibungen, vor der Leinwand notierte Kürzestkritiken werden ebenso Beachtung finden wie längere Textformate.
Wichtiger Hinweis: Aufgrund der besonderen Umstände der Corona-Pandemie wird das Seminar vor allem als asynchrones Online-Format angeboten, das heißt, dass es nur punktuell WebEx-Treffen in großer Gruppe geben wird. In Peer-to-Peer oder Kleingruppen werden Texte, Filme und eigene Kritiken diskutiert. Prüfungsleistung: Lektüre- und Diskussionsprotokolle sowie Filmkritiken, seminarbegleitend.
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