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Advanced seminar
WiSe 20/21: Spanisch und Portugiesisch in Szenarien lateinamerikanischer Mehrsprachigkeit
Ulrich Reich
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In Lateinamerika wurden und werden neben dem Spanischen und Portugiesischen
hunderte anderer Sprachen gesprochen. Da sind zunächst die indigenen
Sprachen zu nennen, die mindestens vier Makrofamilien zugerechnet werden.
Einige von ihnen wurden zu Trägern der kolonialen Kommunikation ausgebaut
und erst sehr spät von den iberoromanischen Sprachen der Metropolen
abgelöst. Viele Regionen sind bis heute mehrsprachig geblieben und die
Sprachen durchdringen sich in der Alltagskommunikation wechselseitig auf
vielfache, aber stets systematische Weise. Versklavte Afrikaner bringen
hunderte von Sprachen hauptsächlich aus dem Westen und dem Zentrum des
Kontinents mit, die in der sprachlichen Realität Lateinamerikas deutliche
Spuren hinterlassen haben. Schließlich kommen im Zuge globaler
Migrationsbewegungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts weitere europäische
und asiatische Sprachen nach Lateinamerika, wo sie in den sich rasch
vervielfachenden Megastädten verschiedene kommunikative Funktionen besetzen
und auf dem Land teilweise stabile Sprachinseln bilden. In unserem Seminar
wollen wir zuerst einen historischen Überblick gewinnen, uns dann wichtige
theoretische Konzepte zur Beschreibung und Erklärung der beobachtbaren
sprachlichen Sachverhalte erarbeiten und schließlich in studentischen
Projekten einige Szenarien genauer beleuchten.
Die Veranstaltung wird hauptsächlich online ausgeführt, Präsenzelemente werden nach Bedarf und Möglichkeit im Lauf des Seminars organisiert. close
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Suggested reading
Zur Vorbereitung empfehle ich:
Muysken, Pieter. 2010. Scenarios for Language Contact. In Raymond Hickey (ed.), The handbook of language contact (Blackwell handbooks in linguistics), 265–281. Malden, MA: Wiley-Blackwell.
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14 Class schedule
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Thu, 2020-11-05 12:15 - 13:45
Thu, 2020-11-12 12:15 - 13:45
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Thu, 2020-11-26 12:15 - 13:45
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Thu, 2021-02-11 12:15 - 13:45
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