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Seminar
WiSe 20/21: Geschichte und Theorie kommemorativer Praxis in Religion und Gesellschaft nach 1945
Insa Eschebach
Information for students
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Insa Eschebach: Öffentliches Gedenken, Frankfurt: Campus 2005.
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Im Zentrum dieses Seminars stehen die verschiedenen Formen des öffentlichen Gedenkens der Ermordeten des NS-Regimes. In diesen wird zum einen auf Sprache und Liturgien der christlichen Kirchen, zum anderen auf den nationalen Totenkult rekurriert, der sich seit den Napoleonischen Kriegen entwickelt hat. Dabei werden auch antike Vorbilder und Elemente der seit Ende des 18. Jahrhunderts wieder rezipierten germanischen Heldendichtung herangezogen, die sich mit der kurzen Formel ‚der Toten Tatenruhm‘ und dem Vermächtnis der Toten bezeichnen lassen. Das Seminar ist der Frage nach den Traditionen, Funktionen und Bedeutungen kommemorativer Akte in beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften gewidmet. These ist, dass der gewaltsame Tod stets erneut mit Hilfe eines sakralisierenden Vokabulars und sakralisierender Praktiken thematisiert wird. Das Niederlegen von Kränzen, das gemeinsame Singen und Schweigen, das Verlesen von Namen der Toten wie auch die Translozierung von Erde und Asche sind kommemorative Praktiken von außerordentlicher Beharrungskraft. Aufgabe des Seminars wird es sein, die Rekurse auf religiös tradierte Symbolbestände und auf Elemente des nationalen Totenkultes in Akten öffentlichen Gedenkens darzustellen, zu analysieren und die jeweiligen Funktionalisierungen herauszuarbeiten. close
15 Class schedule
Regular appointments
Mon, 2020-11-02 16:15 - 17:45
Mon, 2020-11-09 16:15 - 17:45
Mon, 2020-11-16 16:15 - 17:45
Mon, 2020-11-23 16:15 - 17:45
Mon, 2020-11-30 16:15 - 17:45
Mon, 2020-12-07 16:15 - 17:45
Mon, 2020-12-14 16:15 - 17:45
Mon, 2021-01-04 16:15 - 17:45
Mon, 2021-01-11 16:15 - 17:45
Mon, 2021-01-18 16:15 - 17:45
Mon, 2021-01-25 16:15 - 17:45
Mon, 2021-02-01 16:15 - 17:45
Mon, 2021-02-08 16:15 - 17:45
Mon, 2021-02-15 16:15 - 17:45
Mon, 2021-02-22 16:15 - 17:45