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Practice seminar
WiSe 20/21: Platons Tyrannis
Norbert Blößner
Information for students
Der Unterricht wird (voraussichtlich) online stattfinden. Dies gelingt am besten unter folgenden Voraussetzungen: (a) Sie verfügen über eine Webcam und ein brauchbares Mikrophon, z.B. ein Ansteckmikrophon (ca. 15 Euro); mäßig bis schlecht funktionieren alle Mikros, die mehr als 20 Zentimeter vom Sprechenden entfernt sind. (b) Sie verfügen über eine stabile Netzverbindung (LAN ist deutlich besser als WLAN).
Die Zugangsdaten erhalten Sie über unser Blackboard. Ins Blackboard gelangen Sie durch Kursbuchung im Campus Management oder, indem Sie mir eine Mail schreiben und Ihren Blackboard-Login-Namen verraten. (Ihr Blackboard-Konto müssen Sie zuvor selbständig angelegt haben, was Ihnen mit FU-Account problemlos gelingt.) Im Blackboard finden Sie weitere wichtige Angaben zum Kurs und den notwendigen Vorbereitungen (Beschaffung von Texten, Einarbeitungen in die Materie). Ich empfehle daher eine frühzeitige Kursbuchung (möglichst lange vor Semesterstart)! close
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Comments
Der ‚Tyrann‘, der in Platons ‘Politeia’ geschildert wird, ist nicht zwingend Herr der Polis; zwingend ist er hingegen Repräsentant eines klar konturierten ‚Charakters‘. ‚Charaktere‘ wiederum ergeben sich in diesem besonderen Text nicht aus Naturellen oder Temperamenten, sondern sind Folge individueller Lebenswahl, die ihrerseits aus (reflektierten oder unreflektierten) Annahmen darüber resultiert, welche materialen Gehalte das von jedermann erstrebte ‚glückliche Leben‘ hat (das übrigens keineswegs bloß damit identisch ist, wie man sich ‚fühlt‘). Charakterisiert ist dieser ‚Tyrann‘ also nicht durch eine politische Stellung, sondern durch bestimmte Eigenarten des Lebens, das er zu führen versucht.
Offensichtlich werden antike Sätze nicht schon dadurch verständlich, dass man auf Basis moderner Übersetzungstermini Überlegungen an sie knüpft. Es bedarf, so scheint es, erst der präzisen inhaltlichen Konturierung ihrer Semantik und Logik, damit man sich dem annähern kann, wovon der Autor tatsächlich zu sprechen versucht.
Dieser Aufgabe, die sich Handbücher und Fachartikel leider allzu oft einfach ersparen, widmen wir uns am Beispiel des ‚tyrannischen Menschen‘ der ‚Politeia‘, der sowohl eine bestimmte seelische Ausprägung besitzt als auch eine spezifische Wirkung auf seine Mitmenschen entfaltet – auch dann, wenn er nicht auf einem Herrscherthron sitzt.
Wir arbeiten am altgriechischen Text. Hinreichende Sprachkenntnisse sind daher Teilnahmevoraussetzung. close
Offensichtlich werden antike Sätze nicht schon dadurch verständlich, dass man auf Basis moderner Übersetzungstermini Überlegungen an sie knüpft. Es bedarf, so scheint es, erst der präzisen inhaltlichen Konturierung ihrer Semantik und Logik, damit man sich dem annähern kann, wovon der Autor tatsächlich zu sprechen versucht.
Dieser Aufgabe, die sich Handbücher und Fachartikel leider allzu oft einfach ersparen, widmen wir uns am Beispiel des ‚tyrannischen Menschen‘ der ‚Politeia‘, der sowohl eine bestimmte seelische Ausprägung besitzt als auch eine spezifische Wirkung auf seine Mitmenschen entfaltet – auch dann, wenn er nicht auf einem Herrscherthron sitzt.
Wir arbeiten am altgriechischen Text. Hinreichende Sprachkenntnisse sind daher Teilnahmevoraussetzung. close
Suggested reading
Text: Platonis rempublicam rec. S.R. Slings, Oxford 2003 (OCT = Oxford Classical Texts).
Einführend in die genannte Problematik: N. Blößner, Platons Demokratiekapitel (Pl.Rep.555b4-562a3) und das sokratische Argument, in: Charakter aretas. Festschrift Bernd Seidensticker, Hyperboreus 20, 2014, 199-224. (Eine Kopie kann ich Ihnen auf Anfrage gerne zusenden.) close
Einführend in die genannte Problematik: N. Blößner, Platons Demokratiekapitel (Pl.Rep.555b4-562a3) und das sokratische Argument, in: Charakter aretas. Festschrift Bernd Seidensticker, Hyperboreus 20, 2014, 199-224. (Eine Kopie kann ich Ihnen auf Anfrage gerne zusenden.) close
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