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Seminar-style instruction
WiSe 20/21: Iran - 5000 Years of Art and Culture - The Way to an Exhibition
Ute Franke-Vogt
Information for students
Achtung! Erneute Verschiebung des Starts dieser Veranstaltung: 6.11.2020! Maximal 15 Teilnehmer*innen. Um Voranmeldung wird gebeten: ute_franke@yahoo.de.
Additional information / Pre-requisites
Alle Teilnehmenden müssen aktiv in einer AGs mitarbeiten, die Sitzungen vorbereiten, ein Thema zur räumlichen oder konzeptionellen Kontextualisierung bearbeiten und sich aktiv an den Diskussionen beteiligen. Eine Vorbereitung auf das übergreifende Thema wird vorausgesetzt. close
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Rahmen: Das Museum für Islamische Kunst bereitet für Oktober 2021 eine Sonderausstellung zum Thema „5000 Jahre Kunst und Kultur aus Iran“ (Arbeitstitel) in der James-Simon-Galerie des Pergamonmuseums vor. Sie umfasst die Zeit von den frühen Hochkulturen des 3. Jt. v. Chr. bis zu den Safawiden und dem Beginn der Moderne. Zur Ausstellung: Präsentiert werden c. 300 Objekte aus einer Privatsammlung, dem Vorderasiatischen Museum und dem Museum für Islamische Kunst. Sie dienen dazu, die Entstehung der frühen Hochkulturen und der regionalen Zentren im 2. und frühen 1. Jt. (Elam, Luristan, Marlik/Ziwiye/Hasanlu) sowie die „Globalisierung“ unter den ersten Großreiche der Achämeniden, Parther und Sasaniden zu veranschaulichen und ihr Nachwirken weit über die arabisch-islamische Eroberung hinaus zu illustrieren. Mit der Ausbildung einer von Tradition und Innovation geprägten persisch-islamischen Kultur im 9./10. Jh. etabliert sich der Iran als kulturelles und politisches Zentrum. Weitere Einschnitte sind die Wanderbewegungen und Eroberungszüge der Turkvölker, Mongolen und Timuriden. Sie sind verbunden mit Zerstörung, bewirken jedoch auch einen enormen kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung. Der iranische Raum ist als Zentrum des interkulturellen Austauschs ein wichtiger Impulsgeber zwischen China, Zentralasien, Indien und dem Mittelmeerraum. Der Rundgang endet mit den Safawiden, deren Großreich zwischen den Osmanen und Moguln die Grundlage für den Übergang zur Moderne und die Entstehung des iranischen Staates bildete. Im internationalen politischen und kulturellen Dialog entstand prachtvolle Kunst, die den Weg in die Schatzkammern und Sammlungen der großen Höfe fand. Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut und thematisiert entsprechend des Sammlungscharakters verschiedene Aspekte zeitübergreifend, zB. Kunst der Könige und Eliten, der König als Held/lheldenhafte Könige, Adaption und Akkulturation der Kunst und Dichtung. Inhalt und Ziel der Veranstaltung: Nach einer Präsentation des aktuellen Ausstellungsstands werden die fachlichen Interessen und Schwerpunkte der Studierenden besprochen, um gemeinsam themenbezogene Arbeitsgruppen zu bilden. Folgende Themen stehen im Vordergrund: a.) Das Konzept soll diskutiert und in Bezug zu den Objekten hinterfragt werden. b) Um die Objekte räumlich und inhaltlich zu kontextualisieren, werden Fokusthemen definiert und mittels Texten, Grafik und Medien für eine besuchergerechte Vermittlung aufbereitet. c) Der räumliche Bezug erfolgt über ausgewählte Fundorte, die exemplarisch präsentiert werden. Das sind für die vorislamische Zeit z.B. Susa, Persepolis und Firuzabad. Inhaltliche Fragen sind zB: was bedeuten die Darstellungen auf Jagdschalen, wird der Senmurv zum Simurgh?, wie und wann entstehen Heldenfiguren, wie verändern sich die Geschichten und Darstellungen über die Jahrhunderte, wird mit dem Symbol auch die Bedeutung tradiert? Quellen sind neben den Objekten u.a. das Shahname und berühmte Liebesgeschichten (Chosroe und Shirin, Bahram und Azade). Die Themen werden in den AGs vorbereitet und bei den gemeinsamen Treffen diskutiert. Vorbereitende Besprechungen im kleineren Kreis finden bei Bedarf statt, ggf digital. Weitere Information zu den Arbeitsbereichen werden während der Semesterferien zur Verfügung gestellt.
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Suggested reading
o M. Canepa, The Iranian Expanse. Transforming Royal Identity Through Architecture, Landscape and the Built Environment, 650 BCE–642 CE. Berkeley 2018.
o J. Curtis and St. John Simpson (eds.), The world of Achaemenid Persia: history, art and society in Iran and the ancient Near East
o V. Sarkhosh Curtis, E. J. Pendleton, M. Alram and T. Daryaee (eds.), The Parthian and early Sasanian empires : adaptation and expansion. London
o V. Sarkhosh Curtis, R. Hillenbrand, and J. M. Rogers (eds), The Art and Archaeology of Ancient Persia: New Light on the Parthian and Sasanian Empires. London, 1998
o D. T. Potts (ed.), The Oxford handbook of ancient Iran
o S. Shahbazi, Persepolis: die altpersische Residenzstadt. Darmstadt 2013
o L. Trümpelmann,. Zwischen Persepolis und Firuzabad : Gräber, Paläste und Felsreliefs im alten Persien. Mainz 1992
o G. Walser, Die Völkerschaften auf den Reliefs von Persepolis: historische Studien über den sogenannten Tributzug an der Apadanatreppe. Berlin, 1966
o J. Wiesehöfer, Das antike Persien: von 550 v.Chr. bis 650 n.Chr. Düsseldorf, 2005
o J. Wiesehöfer, Das antike Persien. Geschichte eines frühen Weltreichs. München 20155
Kataloge
o Katalog Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
B. Helwing (ed.), Iran: frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste. Bonn, 2017
o Katalog Historisches Museum der Pfalz, Speyer
A. Koch, E. Rehm, A. Lichtenberger (eds.), Das persische Weltreich: Pracht und Prunk der Grosskönige. Speyer 2006
o Katalog Deutsches Bergbau-Museum Bochum
T. Stöllner (ed.), Persiens antike Pracht: Bergbau - Handwerk – Archäologie. Bochum 2005
o Katalog Kunsthistorisches Museum Wien
W. Seipel (ed.), 7000 Jahre persische Kunst: Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran. Wien 2000
o Katalog Prähistorische Staatssammlung München
o L. Trümpelmann, Persepolis: ein Weltwunder der Antike. München 1988
o Katalog The Sarikhani Collection. London 2011
Kataloge zur Islamischen Kunst nach Absprache, Bibliothek Museum für Islamische Kunst.
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