WiSe 20/21: Konzepte von Theatralität. Einführung in die Theorie und Ästhetik
Lisa-Frederike Seidler
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Eröffnungsfeiern von Sportveranstaltungen, TV-Duelle im Wahlkampf, Karnevalsumzüge, selbst Fotografien – in den vergangenen Dekaden wurde Theatralität zur Beschreibung unterschiedlicher kultureller Phänomene in Anspruch genommen. Der Begriff markiert die Beziehung von Theater und Lebenswelt sowohl in künstlerischen wie außerkünstlerischen Situationen. Das Seminar widmet sich ausgewählten ästhetischen, anthropologischen und soziologischen Konzepten von Theatralität seit dem 20. Jahrhundert. Dabei steht insbesondere die spezifische Relationalität des Begriffs im Zentrum, die Situationen, Bilder oder Handlungen mit ästhetischen Formen verbindet. Es wird zu untersuchen sein, wie methodisch mit theatralen Dimensionen umgegangen werden kann, und welche Vorstellungen von Theater unterschiedliche Theatralitätsmodelle historisch bedingten. Um diesen Fragen nachzugehen werden einerseits einschlägige (theater-)theoretische Texte gelesen, unter anderem von Nikolai Evreinov, Helmuth Plessner, Bertolt Brecht und Rudolf Münz. Andererseits werden begleitend exemplarische Inszenierungs- und Darstellungsformen besprochen. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit der Lektüre besteht ein wesentliches Ziel darin, die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen.
Der erfolgreiche Abschluss des Seminars setzt die regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit in den Sitzungen voraus. Das Seminar wird abgeschlossen mit dem Verfassen einer Seminararbeit als Leistungsnachweis nach den Vorgaben der Prüfungsordnung.
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