WiSe 21/22: Ein Genre reist um die Welt. Prozesse transkultureller Aneignung am Beispiel des Heist-Films
Matthias Grotkopp
Kommentar
Filmgeschichte ist immer schon die Geschichte einer Bewegung von Techniken, Formaten, Formen und Poetiken in einem globalen Raum. Dieser ist aber nicht neutral, sondern in den einzelnen Übertragungen und Überschreitungen werden immer auch Differenzen wirksam bzw. hergestellt. Das Seminar möchte dabei anhand einer exemplarischen Linie von Prozessen der kulturellen Aneignung die Dynamik solcher Transfers untersuchen: Das Genre des Heist-Films beginnt als Reflexionsform der Umstrukturierungen von Arbeit, Kapital und Öffentlichkeit in der US-amerikanischen Nachkriegsgesellschaft. Wir wollen nachvollziehen, wie im Anschluss daran die Form des Genres als generische Form in anderen regionalen und nationalen Kontexten – Europa, Asien, Südamerika und Afrika – angeeignet und transformiert wird, um die Veränderungen der eigenen soziokulturellen und sozioökonomischen Verhältnisse sichtbar zu machen. Im Zentrum steht die analytische Arbeit an den Filmen, die Rekonstruktion ihrer Transformationen, die dann sowohl genretheoretisch als auch in Hinblick auf Theorien des Transkulturellen diskutiert werden soll.
Wichtig:
Der Kurs wird als Präsenzveranstaltung geplant, kurzfristige Änderungen sind aber nicht auszuschließen. Bitte schauen Sie daher vor Veranstaltungsbeginn in Ihr FU-Emailpostfach (Zedat) und suchen Sie den Kurs in der FU-Lernplattform Blackboard auf. Dort finden Sie alle wichtigen Informationen zum Verlauf.
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