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Seminar
WiSe 21/22: Die Straße
Florian Sedlmeier
Hinweise für Studierende
Das Seminar kann unter Absprache mit den Teilnehmer:innen in Präsenz oder Online stattfinden. Aus Kapazitätsgründen ist es auf 30 Teilnehmer:innen beschränkt. Um die Plätze optimal ausnutzen zu können, wird die ERSTE Sitzung ONLINE am 20.10. um 10:15 Uhr im Webex Raum von Florian Sedlmeier (https://fu-berlin.webex.com/meet/florian.sedlmeier ) stattfinden.
Diejenigen, die am Seminar teilnehmen wollen, aber keine Aufnahme gefunden haben, können deshalb an der ersten Sitzung teilnehmen und sich auf eine Warteliste setzen lassen (E-Mail an Florian Sedlmeier florian.sedlmeier[at]fu-berlin.de).
Ich würde dann diejenigen, die nicht weiter teilnehmen möchten, bitten, sich umgehend in CM abzumelden, damit ggfs. andere nachrücken können.
Für die 1. Online-Sitzung des Seminars steht der angegebene Raum (KL 32/102) zur Verfügung. In diesem Raum haben Studierende vor Ort die Möglichkeit, an der digital stattfindenden Veranstaltung teilzunehmen, unter der Voraussetzung, dass jede/r ein Smartphone, Tablet oder Laptop mit Kopfhörer mitbringt, über das er/sie sich in die Veranstaltung einloggen und teilnehmen kann. Bitte dokumentieren Sie unbedingt über den Barcode (an der Seminartür) Ihre Anwesenheit im Raum.
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Kommentar
Von der Reiseliteratur zum Großstadtroman spielt die Straße als temporales wie raumsemantisches Motiv erzählstrukturell eine gewichtige Rolle, über das etwa Momente des Aufbruchs, des Ankommens und des Wartens inszeniert, aber auch Fragen der Verortung im sozialen wie fiktionalen Raum gestellt werden können. Sie beherbergt ein breites Figurenspektrum, das von Flaneuren, Händlern und Landstreichern hin zu Dealern, Obdachlosen und Sexarbeitenden reicht. Damit sind Probleme der Zugehörigkeit und Exklusion ebenso konnotiert wie spezifische Wahrnehmungsmodi, die sich über Darstellungen diverser Formen der Mobilität teils auch vor dem Hintergrund technologischen Fortschritts unterscheiden. Rekurrieren stadtsoziologische wie stadtästhetische Entwürfe der Moderne (Benjamin, Bloch, Kracauer, Simmel) auf die Straße, kommt ihr im amerikanischen Kontext eine besondere Bedeutung zu, die eigene Genres wie das Roadmovie hervorbringt. Die Vielzahl von einschlägigen Romantiteln, etwa Main Street (Sinclair Lewis), The Street (Ann Petry), On the Road (Jack Kerouac) oder The Road (Cormack McCarthy), mag die narrative Zentralität der Straße bezeugen, die Pöhlmann als kulturellen Anfangsort für die USA beschreibt.
Wir werden im transatlantischen Vergleich der Straße als wiederkehrendem Raum- und Zeitmotiv nachspüren, das die Ästhetik und Poetik ausgewählter Texte u.a. von Charles Baudelaire, Edgar Allan Poe, Edith Wharton und Veza Canetti nachhaltig bestimmt. Ergänzt um Lektüren von Fotografien und Filmen wollen wir das Motiv auch im Vergleich zwischen den Künsten und deren Eigenheiten verfolgen.
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Literaturhinweise
Zur vorgängigen Lektüre empfohlen:
Veza Canetti: Die gelbe Straße, Frankfurt a. M. 2009 (geschr. 1932-33, publ. 1989)
Texte zur Einführung und Orientierung:
Georg Simmel: “Die Großstädte und das Geistesleben” (1903)
Ann Brigham: American Road Narratives. Reimagining Mobility in Literature and Film, Charlottesville 2015.
Sascha Pöhlmann: Stadt und Straße. Anfangsorte in der amerikanischen Literatur, Bielefeld 2018.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 20.10.2021 10:00 - 12:00
Mi, 27.10.2021 10:00 - 12:00
Mi, 03.11.2021 10:00 - 12:00
Mi, 10.11.2021 10:00 - 12:00
Mi, 17.11.2021 10:00 - 12:00
Mi, 24.11.2021 10:00 - 12:00
Mi, 01.12.2021 10:00 - 12:00
Mi, 08.12.2021 10:00 - 12:00
Mi, 15.12.2021 10:00 - 12:00
Mi, 05.01.2022 10:00 - 12:00
Mi, 12.01.2022 10:00 - 12:00
Mi, 19.01.2022 10:00 - 12:00
Mi, 26.01.2022 10:00 - 12:00
Mi, 02.02.2022 10:00 - 12:00
Mi, 09.02.2022 10:00 - 12:00
Mi, 16.02.2022 10:00 - 12:00