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Hauptseminar
WiSe 21/22: Lager, Exil und Deportation. Traumatische Erfahrung im kulturellen Gedächtnis: russische, polnische und deutsche Lagerliteratur
Gasan Gusejnov
Hinweise für Studierende
Das Seminar kann unter Absprache mit den Teilnehmer:innen in Präsenz oder Online stattfinden.
Für die 1. Online-Sitzung des Seminars steht der angegebene Raum (J 30/109) zur Verfügung. In diesem Raum haben Studierende vor Ort die Möglichkeit, an der digital stattfindenden Veranstaltung teilzunehmen, unter der Voraussetzung, dass jede/r ein Smartphone, Tablet oder Laptop mit Kopfhörer mitbringt, über das er/sie sich in die Veranstaltung einloggen und teilnehmen kann. Bitte dokumentieren Sie unbedingt über den Barcode (an der Seminartür) Ihre Anwesenheit im Raum.
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Kommentar
Im Seminar wird der Gender-Aspekt des kollektiven Traumas (Lagererfahrung) analysiert. Folgende AutorInnen werden zum Vergleich angeboten: Yuli Margolin (zensiert in der UdSSR, zensiert im Westen bis vor kurzem), Varlam Shalamov, Alexander Wat, Ola Wat und Tamara Petkewitsch. In den letzten Jahren sind diese Texte ins Deutsche übersetzt wurden, auch ein Standardwerk von Renate Lachmann zu diesem Thema wurde 2019 veröffentlicht. Dies gibt die Möglichkeit, eine vergleichende Analyse in einem neuen Kontext vorzunehmen.
Im Gegensatz zur russischen Auffassung von Lagerliteratur als Männerliteratur (Alexander Solschenizyn, Warlam Schalamow und andere) sind in den letzten zwei Jahrzehnten Bücher in den Vordergrund gerückt, die die Erfahrungen von Frauen darstellen. Verschiedene Länder haben aus dieser Erfahrung unterschiedliche soziokulturelle Lehren gezogen. In Mittel- und Osteuropa traten geschlechtsspezifische Fragen in den Vordergrund, in Russland jedoch nicht. Warum? Eine Analyse der Memoirenliteratur und ihrer Wahrnehmung in der Gesellschaft sollte eine Antwort auf diese Frage liefern.
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Literaturhinweise
Lachmann, Renate. Lager und Literatur: Zeugnisse des GULAG. Konstanz 2019.
Margolin, Julius. Überleben ist alles: Aufzeichnungen aus sowjet. Lagern / Julius Margolin. [Aus d. russ. Original übertr. von Vera Piroschkow]. München: J. Pfeiffer, 1965.
Margolin, Julius. Reise in das Land der Lager. Aus dem Russischen und mit einem Nachwort von Olga Radetzkaja. Berlin: Suhrkamp, 2013.
Margolin, Julius. Journey into the land of the Zeks and Back: a memoir of the Gulag.
Translated by Stefani Hoffman; foreword by Timothy Snyder; introduction by Katherine R. Jolluck. New York: Oxford University Press, 2020.
Schalamow Warlam. Linkes Ufer. Erzählungen aus Kolyma; Deutsch von Gabriele Leupold. Hrsg. Von Franziska v. Thun. Berlin, 2009, Bd. 2. S. 284 ff.
Petkewitsch, Tamara. Die Liebe gab mir Hoffnung. Erinnerung an eine russische Heimat. Aus dem Russischen von Renate Reschke. Berlin-München, Verlag Volk und Welt, 2001.
Tschukowskaya L.K. Sofja Petrowna: Erzählung / Lydia Tschukowskaja. Aus dem Russ. von Eva Mathay. Mit einem Nachw. von Regula Heusser-Markun. Zürich: Diogenes, 1990.
Wat, Aleksander. Jenseits von Wahrheit und Lüge: mein Jahrhundert; gesprochene Erinnerungen 1926 – 1945. Mit einem Vorw. von Czeslaw Milosz. Aus dem Polnischen von Esther Kinsky. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Matthias Freise. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2000.
Wat, Ola. Der zweite Schatten. Aus dem Polnischen von Anna Leszczynska. Frankfurt am Main: Verlag Neue Kritik, 1990.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 18.10.2021 14:00 - 16:00
Mo, 25.10.2021 14:00 - 16:00
Mo, 01.11.2021 14:00 - 16:00
Mo, 08.11.2021 14:00 - 16:00
Mo, 15.11.2021 14:00 - 16:00
Mo, 22.11.2021 14:00 - 16:00
Mo, 29.11.2021 14:00 - 16:00
Mo, 06.12.2021 14:00 - 16:00
Mo, 13.12.2021 14:00 - 16:00
Mo, 03.01.2022 14:00 - 16:00
Mo, 10.01.2022 14:00 - 16:00
Mo, 17.01.2022 14:00 - 16:00
Mo, 24.01.2022 14:00 - 16:00
Mo, 31.01.2022 14:00 - 16:00
Mo, 07.02.2022 14:00 - 16:00
Mo, 14.02.2022 14:00 - 16:00