WiSe 21/22: SG - Geographien der Globalisierung: Solidarische Lebensweise als alternative Globalisierungsform
Stephan Liebscher
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Vorbesprechung: Do. 20.01.22, 16.30-18 Uhr (s.t.), Seminarraum G 110
Kommentar
Alternative Ansätze der Globalisierung betrachten dominante Produktions-, Verteilungs- und Konsumweisen im Globalen Norden und Teilen des Globalen Südens als ausbeuterisch, imperialistisch und exkludierend. Als Gegenentwurf werden unter dem Stichwort „solidarische Lebensweise“ (I.L.A. Kollektiv 2020: „Das gute Leben für alle“) Prinzipien für sozialökologisches Handeln formuliert. Alltagspraktiken sollen demnach weder auf der Ausbeutung von Arbeitskraft und natürlichen Ressourcen basieren noch Folgekosten des eigenen Handelns auf zukünftige Generationen oder den Globalen Süden auslagern. In Alltagspraktiken, Wissensformen und Wünschen ist die ‚solidarische Lebensweise‘ bereits heute existent, bspw. in den Bereichen Sorge, Ernährung, Mobilität, Wohnen, Gebrauchsgüter oder Energie. Sie muss jedoch durch Institutionen (bspw. Gesetze) und Infrastrukturen (bspw. Verkehrswege) abgesichert werden, um jene dominanten Lebensweisen abzulösen. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Potentialen, Limitationen und Widersprüchen des Konzeptes der ‚solidarischen Lebensweise‘. Nach einer lektürebasierten Einführung werden die Studierenden Berliner Fallbeispiele identifizieren und unter die Lupe nehmen. Interaktive Methoden begleiten uns dabei an verschiedenen Stellen des Lernprozesses, bspw. bei der Vor- und Nachbereitung der Lektüre sowie der Gespräche. Formen der aktiven Teilnahme werden in der Vorbesprechung erläutert. Die Anwesenheit bei der Vorbesprechung ist für die Teilnahme am Seminar erforderlich. Die Ziele des SG entsprechen der Beschreibung des Moduls „Geographien der Globalisierung“ in der Prüfungsordnung 2016.
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4 Termine
Zusätzliche Termine
Do, 20.01.2022 16:00 - 18:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung