WiSe 21/22: (Soziale) Medien und Protestbewegungen
Florian Primig
Hinweise für Studierende
Kommentar
Qualifikationsziele des Moduls:
Die Studentinnen und Studenten sind in der Lage, auch auf der Basis interdisziplinärer Herangehensweisen kommunikationswissenschaftlich relevante Probleme aus verschiedenen Arbeitsfeldern theoriegeleitet zu beschreiben und methodisch begründet empirisch zu analysieren.
Kursinhalt:
Moderne Protestbewegungen setzen nicht nur verstärkt auf soziale Medien, viele ihrer Praktiken sind heute grundlegend digital. Die Mobilisierung von Netzwerken als zentrale Charakteristik von Protest (Neidhardt, 1985, p. 197) fällt online in aller Regel leichter. Auch Gegenwissen kann einfacher und schneller geteilt werden. Ob und inwiefern Online-Protest die gleichen Effekte haben kann wie Offline-Protest, wurde vielfach diskutiert (bspw. hier: https://doi.org/10.5210/fm.v16i2.3336 Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen). Da die Realität theoretischen Überlegungen oftmals vorauseilt, befassen wir uns in diesem Seminar nicht nur mit der Theorie, sondern auch mit dem Protesterleben verschiedener Protestbewegungen in einer Zeit, in der außer „online“ nicht viel möglich war: inmitten der Corona-Krise.
Die Studierenden bearbeiten jeweils eine Fallstudie über Protestbewegungen und deren (digitale) Mobilisierung in der Corona-Krise. Wir fokussieren uns auf drei Bewegungen in Deutschland: Fridays for Future (FFF), Black-Lives-Matter (BLM) und die Querdenken Bewegung. Die Studierenden sollen jeweils mithilfe eines Leitfadens ein Interview mit einer Person führen, die sich in einer der genannten Bewegungen engagiert. Der so entstehende Korpus von semi-strukturierten Interviews wird gemeinsam grob mithilfe von MAXQDA codiert. Die Studierenden sollen dann selbstständig eine (vergleichende) Fallstudie anfertigen.
Zugangsvoraussetzungen:
Erfolgreicher Abschluss der Module „Einführung in die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft A“ und „Methoden: Wissenschaftstheoretische Grundlagen, Datenerhebung und Statistik A“ sowie eines weiteren Moduls im Kernfach Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Gute Englischkenntnisse sind wünschenswert.
Skills, die Sie erwerben sind u.A.: Planung und Durchführung semi-strukturierter Interviews; qualitative Datenanalyse; Software zur qualitativen Datenanalyse (MAXQDA)
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung