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WiSe 21/22: Tanz und Mode / Mode(n) im Tanz

Maren Butte

Hinweise für Studierende

Diese Lehrveranstaltung findet online statt, der angegebene Raum (Angabe der Raumnummer) steht für diese Veranstaltung dennoch zur Verfügung. In diesem Raum haben Studierende vor Ort die Möglichkeit, an der digital stattfindenden Veranstaltung teilzunehmen, unter der Voraussetzung, dass jede/r ein Smartphone, Tablet oder Laptop mit Kopfhörer mitbringt, über das er/sie sich in die Veranstaltung einloggen und teilnehmen kann.

Sie müssen unbedingt über den Barcode (an der Seminartür) Ihre Anwesenheit im Raum dokumentieren.

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Kommentar

In der Vorlesung widmen wir uns entlang von historischen und aktuellen Beispielen dem Verhältnis von Tanz und Mode, genauer: der Geschichte und Gegenwart, Theorie und Ästhetik des europäischen und internationalen Tanzes aus der Perspektive auf seiner Kostüme und Kleidung, die stets mit „in Bewegung“ versetzt sind. In welchem Verhältnis stehen bestimmte Körperbilder, Raum- und Bewegungskonzepte zu ihren jeweiligen textilen Formen, Stoffen, Schnitten, Nähten, Falten? Entlang historischer und aktueller Beispiele von Tutu und Spitzenschuh, Leotard, Sneaker, Alltags- und Trainingskleidung soll danach gefragt werden, wie sich bestimmte Tanztechniken und Kleidungsstücke gegenseitig bedingen und hervorbringen, wie sich die Entwurfspraktiken von Mode und Choreographie überlagern und welche Wirkmacht die „vestimentären“ Dinge oder Akteure jeweils haben können (B. Latour).

Dabei geht es auch um die Frage nach dem Modischen von Kleidung und die Moden im Tanz: Ist jede Kleidung modisch und Mode immer Kleidung? Während Kleidung scheinbar eher praktische Funktionen erfüllt, schützt und wärmt, hat Mode unterschiedliche Dimensionen: Abhängig vom jeweiligen historischen und kulturellen Kontext schafft sie gewünscht (Körper-)Formen und Proportionen. Mode kommuniziert und bringt soziale "Zeichen" hervor (R. Barthes). Ihre Praktiken subjektivieren, indem sie soziale und geschlechtliche Zugehörigkeiten und Differenzen herstellen (G. Simmel, J. Butler, H. Bhabha, J. Entwistle). Und als "Modus" (Art und Weise) spiegelt sie den Zeitgeschmack und bringt ihn als etwas Flüchtiges immer wieder neu hervor (Ch. Baudelaire, W. Benjamin). Sind Tanzpraxis und -ästhetik ebenfalls bestimmten wechselnden Moden und „Stilen“ unterworfen; welches sind ihre „Codes“ und welche Widerstände Que(e)rungen und Durchstreichungen von Codes sind in der Szene des Bühnentanzes möglich?

Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Tanzwissenschaft mit dem spezifischen Akzent auf Kostümforschung, Fashion Studies, Queer und Postcolonial Studies sowie Akteur-Netzwerk- und Medientheorien.

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