14215 Vertiefungsseminar

WiSe 21/22: Islamisches Reformdenken in der Moderne

Florian Zemmin

Hinweise für Studierende

Lernergebnis: Die Studierenden erfahren Hintergründe zu dem öffentlich und medial oft oberflächlich angesprochenen Themenkomplex „Islam und Moderne“. Sie werden bekannt mit prominenten Figuren der modernen islamischen Ideengeschichte sowie mit den zentralen modernen Themen und Problematiken, die sich islamischen (aber auch christlichen und anderen) Denkern stellten und stärken ihre Fähigkeiten in wissenschaftlicher Recherche, Präsentation und Diskussion. Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Anforderungen: - regelmäßiges Ausfüllen von Lektüreleitfäden als Diskussionsgrundlage der Texte im Seminar - zwanzigminütiges Referat mit Handout, das den Teilnehmenden den relevanten biographischen und historischen Kontext der Figur vermittelt, von/zu der alle einen gemeinsamen Text gelesen haben Schließen

Kommentar

„Gott schickt dieser umma am Anfang jedes Jahrhunderts jemanden, der ihre Religion erneuert“ (Hadith). Dieser (vermeintliche) Ausspruch des Propheten Mu?ammad findet sich häufig bei modernen islamischen Reformdenkern, die damit ihre eigenen Überlegungen legitimieren wollen. Tatsächlich gab es in der islamischen Geschichte nicht nur schon immer Wandel und Neuerungen, sondern es traten auch immer wieder Figuren mit expliziten Reformansprüchen auf. Zu Beginn dieses Seminars wollen wir einen Blick auf frühere Reformer werfen und so auch die grundlegenden Besonderheiten von Reform in der Moderne klären. Die näheren Themen, Argumentationsfelder und -strategien modernen islamischen Reformdenkens erarbeiten wir uns anschließend anhand ausgewählter Figuren. Dabei beschränken wir uns auf (vorwiegend) in Ägypten tätige Reformer bzw. europäische Reformer mit deutlichem Bezug zu Ägypten. Das liegt zum einen an der Bekanntheit und dem Einfluss dieser Reformer. Zum anderen sind so die sozialen und politischen Umstände des betrachteten Reformdenkens gleichbleibender und somit bei der Lektüre präsenter. Und schließlich werden so Verbindungslinien und Entwicklungen zwischen einzelnen Denkern deutlich. Die behandelten Figuren sind aus Gründen der historischen Relevanz in der Tat fast ausschließlich Männer; wir werden aber auch Reformdenkerinnen einbeziehen. Der zeitliche Rahmen spannt sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart. Zum Ende des Seminars widmen wir eine Sitzung christlichem Reformdenken in der Moderne. So werden Parallelen in Prämissen, Themen und Positionen deutlich, die zeigen, dass islamisches Reformdenken in der Moderne von weiter geteilten Annahmen und Fragen der Moderne geprägt ist, die es unter Nutzung islamischer Referenzen bearbeitet. Die behandelte Literatur ist größtenteils englisch-, seltener deutschsprachig. Schließen

Literaturhinweise

Adams, Charles. (1933). Islam and Modernism in Egypt. A Study of the Reform Movement Inaugurated by Mu?ammad ?Abduh. London: Oxford Univ. Press. Amirpur, Katajun; Ammann, Ludwig (Hg.) (2006). Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion. Freiburg i. Br.: Herder. Dallal, Ahmad S. (2010). The Origins and Early Development of Islamic Reform. In Robert W. Hefner (Hg.), The New Cambridge History of Islam; vol 6: Muslims and Modernity; Culture and Society since 1800 (S. 107-147). Cambridge: Cambridge University Press. Hourani, Albert. (1983). Arabic thought in the liberal age, 1798-1939. Cambridge/New York: Cambridge University Press. Kurzman, Charles (Hg.) (2002). Modernist Islam, 1840-1940. A Sourcebook. New York: Oxford University Press. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

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