13237 Vertiefungsseminar

WiSe 21/22: [Modulthema: Vorstellungswelt] Der Holocaust in den Erinnerungskulturen in Europa seit 1945

Arnd Bauerkämper

Hinweise für Studierende

Das Modul befasst sich mit epochenspezifischen Fragestellungen und Perspektiven und besteht aus zwei Seminaren zu zwei unterschiedlichen Epochen (Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte). Beide Seminare müssen ein gemeinsames Modulthema behandeln („Politik“, „Gesellschaft“ oder „Vorstellungswelt“) und in zwei Semestern belegt werden. Das Modul wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen. Es dürfen nicht zwei Seminare in einem Semester belegt werden! Studierende, die in einem vorherigen Semester das erste Seminar belegt haben und im Wintersemester ihr zweites Seminar in diesem Modul besuchen müssen, können sich nicht über Campus Management anmelden. In diesem Fall besprechen Sie das zunächst mit der dozierenden Person und lassen sich dann eine Lehrveranstaltungsanmeldung unterschreiben. Diese geben Sie bitte vollständig ausgefüllt (unter Begründung bitte eintragen, dass Sie das zweite Seminar im Modul besuchen) im Institutsbüro des Friedrich-Meinecke-Instituts (Raum A 249) ab. Schließen

Kommentar

Wie der Holocaust nach 1945 dargestellt und erinnert worden? Welche Formen des Umgangs mit dem Völkermord an den Juden bildeten sich in den beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg heraus? Wie gingen die im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Staaten Europas mit den (tatsächlichen oder vermeintlichen) Kollaborateuren einerseits und den Anhängern der faschistischen Bewegungen bzw. Regimes um? Welches Verhältnis bestand jeweils zwischen Helden- und Opfermythen? Kann im Hinblick auf dem Holocaust über Europa hinaus ein grenzüberschreitendes Wahrnehmungsverhältnis oder sogar Beziehungsgeflecht identifiziert werden? Das Seminar wird sich auf diese Fragen konzentrieren und dabei unterschiedliche Formen des Erinnerns und Gedenkens behandeln. Nach einem Überblick über Konzepte der einschlägigen Forschung wie „Gedächtnis“, „Geschichtspolitik“ und „Erinnerungskultur“ sollen exemplarisch konkret Formen des Umgangs mit dem Völkermord an den Juden in europäischen Gesellschaften nachgezeichnet und erklärt werden. Dabei sind Formen medialer Darstellung und öffentlicher Vermittlung besonders zu beachten. Abschließend sind grenzüberschreitende Verflechtungen zu erläutern und die Befunde vergleichend einzuordnen. Schließen

Literaturhinweise

Jan Eckel / Claudia Moisel (Hg.), Universalisierung des Holocaust?. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in internationaler Perspektive Arnd Bauerkämper, Das umstrittene Gedächtnis. Die Erinnerung an Nationalsozialismus, Faschismus und Krieg in Europa seit 1945, Paderborn 2012; ders., Auf dem Weg zu einer europäischen Erinnerungskultur? Der Nationalsozialismus, der Zweite Weltkrieg, der Holocaust und die stalinistischen Verbrechen im Gedächtnis der Europäer seit 1945, in: Jahrbuch für Politik und Geschichte 5 (2014), S. 43-65; Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006; Norbert Frei (Hg.), Transnationale Vergangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2006; Harald Welzer (Hg.), Der Krieg der Erinnerung. Holocaust, Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis, Frankfurt/M. 2007. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 18.10.2021 12:00 - 14:00

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