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Seminar
WiSe 21/22: Kunst und Ökologie in Ostasien
Juliane Noth
Kommentar
In den letzten Jahren zeigten Nachrichtenbilder aus China vor allem Städte im dichten Smog, breite Autostraßen und gigantische Staudämme; in Japan zeigte die Dreifach-Katastrophe von Fukushima in dramatischer Weise die Risiken atomarer Technik im Zusammentreffen mit Naturgewalten auf. Diese zeitgenössischen Entwicklungen stehen scheinbar im Kontrast zu der Vorstellung einer besonderen Naturverbundenheit in den Kulturen Ostasiens, die sich in dem Konzept der „Einheit von Mensch und Natur“ ausdrückt und sich in der Landschaftslyrik und -malerei, dem Gartenbau, und nicht zuletzt in den Vorstellungen des Fengshui, der Geomantik, wiederfindet. Die Beziehung zwischen Mensch und Natur ging aber auch oftmals mit tiefgehenden Eingriffen in Landschaften und Ökosysteme einher, bedingt durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Auch herrschaftliche und religiöse Bauprojekte und Infrastrukturmaßnahmen bedeuteten oft fundamentale Veränderungen des Ökosystems und Einschnitte in die Umwelt.
In diesem Seminar werden wir kulturelle Eingriffe des Menschen in seine Umwelt und deren Reflexionen in der Kunst behandeln und dabei verschiedene Ansätze zu einer ökologisch perspektivierten Kunstgeschichte diskutieren, wie sie aktuell unter den Schlagworten Anthropozän, Environmental Art und Eco-Art History diskutiert werden. Als Fallstudien sind Tempelkomplexe, Malereien und zeitgenössische Arbeiten gewählt, die in der Forschung bereits unter ökologischen Gesichtspunkten untersucht wurden oder sich direkt auf Umweltzerstörung und Naturkatastrophen beziehen. Darüber hinaus werden wir aber auch Themen aus der Landschaftsmalerei, Gärten oder Felsinschriften besprechen und diskutieren, wie mit Blick auf Mensch-Umwelt-Beziehungen neue methodische Ansätze entwickelt und neue Perspektiven auf die Werke gewonnen werden können. Schließen
In diesem Seminar werden wir kulturelle Eingriffe des Menschen in seine Umwelt und deren Reflexionen in der Kunst behandeln und dabei verschiedene Ansätze zu einer ökologisch perspektivierten Kunstgeschichte diskutieren, wie sie aktuell unter den Schlagworten Anthropozän, Environmental Art und Eco-Art History diskutiert werden. Als Fallstudien sind Tempelkomplexe, Malereien und zeitgenössische Arbeiten gewählt, die in der Forschung bereits unter ökologischen Gesichtspunkten untersucht wurden oder sich direkt auf Umweltzerstörung und Naturkatastrophen beziehen. Darüber hinaus werden wir aber auch Themen aus der Landschaftsmalerei, Gärten oder Felsinschriften besprechen und diskutieren, wie mit Blick auf Mensch-Umwelt-Beziehungen neue methodische Ansätze entwickelt und neue Perspektiven auf die Werke gewonnen werden können. Schließen
Literaturhinweise
Marc Elvin: The Retreat of the Elephants: An Environmental History of China, New Haven und London: Yale University Press, 2004; Eva Horn und Hannes Bergthaller, Anthropozän zur Einführung, Hamburg: Junius, 2019; De-nin D. Lee, Hg., Eco-Art Histories in East and Southeast Asia, Newcastle upon Tyne: Cambridge Scholars Publishing, 2019; Bo Zheng und Sohl Lee, Hg., Contemporary Art and Ecology in East Asia, Themenheft des Journal of Contemporary Chinese Art Bd. 3, Nr. 3 (2016). Schließen
15 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 25.10.2021 16:00 - 18:00
Mo, 01.11.2021 16:00 - 18:00
Mo, 08.11.2021 16:00 - 18:00
Mo, 15.11.2021 16:00 - 18:00
Mo, 22.11.2021 16:00 - 18:00
Mo, 29.11.2021 16:00 - 18:00
Mo, 06.12.2021 16:00 - 18:00
Mo, 13.12.2021 16:00 - 18:00
Mo, 03.01.2022 16:00 - 18:00
Mo, 10.01.2022 16:00 - 18:00
Mo, 17.01.2022 16:00 - 18:00
Mo, 24.01.2022 16:00 - 18:00
Mo, 31.01.2022 16:00 - 18:00
Mo, 07.02.2022 16:00 - 18:00
Mo, 14.02.2022 16:00 - 18:00